Mysterium coniunctionis und Skorpion: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Mysterium coniunctionis
'''Keyword:''' Skorpion


'''Links:''' [[Anima]], [[Animus]], [[Alchemie]], [[Bindung]], [[Eros-Prinzip]], [[Mandala]], [[Mystik]], [[Mystos-Prinzip]], [[Mysterium]], [[Opus magnum]], [[Polarität]], [[Selbst]], [[Stein der Weisen]], [[Unus mundus]]
'''Links:''' [[Drache]], [[Erde]], [[Gift]], [[Schlange]], [[Spinne]], [[Tier]]


'''Definition:''' Mysterium coniunctionis (lat.: Vereinigung, das Geheimnis der Gegensatzvereinigung) bezeichnet den Prozess und auch den Zustand, in dem etwas Getrenntes, voneinander Unterschiedenes - primär das männliche und das weibliche Prinzip - miteinander vereinigt werden bzw. sind.
'''Definition:''' Der Skorpion ist 1.) eine Spinnenart und 2.) ein astronomisches Sternbild.


'''Information:''' Der Begriff, der in der Sprache des [[Mythos]] wie der [[Mystik]] seinen festen Platz hat und die gottmenschliche Einheit (unio mystica) symbolisiert, hat in der [[Alchemie]] einen spezifischen Ausdruck gefunden. In der Alchemie geht es darum, auf der materiellen Ebene Prozesse der Analyse und Synthese ("solve et coagula" - löse und verbinde) durchzuführen, um das gesuchte hochwertige Produkt, z. B. [[Gold]] oder das Lebenselixier als "Quintessenz" der Vereinigung der zuvor getrennten Elemente zu gewinnen. In jedem Fall handelt sich um die Schaffung einer neuen Qualität. Diese kann sich z. B. in der Gestalt des Homunkulus bzw. des [[Kind]]es, vor allem aber in der des "Steins der Weisen" (lapis philosophorum) manifestieren.
'''Information:''' Siehe unter Interpreation.


'''Interpretation:''' Indem C. G. Jung die Bildsprache der Alchemie für das Verstehen innerseelischer Wandlungs- und Werdevorgänge fruchtbar machte, verweist er auf den archetypischen Charakter, der mit der Gegensatzvereinigung verbunden ist. Sie stellt sich dar in der schöpferischen Wechselbeziehung des Bewussten und des Unbewussten. Und nachdem Gegensätze ([[Polarität]]) aus dem seelischen Leben nicht wegzudenken sind, tritt das Motiv wiederholt in Träumen auf, bei denen die Zusammenfügung des Lichten und des Dunklen thematisiert ist. Auffällig ist die hierbei sich ergebende starke Faszinationskraft. Jung, der in der C. den Archetypus des psychischen Geschehens erblickte, der entweder positiv oder negativ gepolt sein kann, widersprach Freud, wenn dieser für die "Verdrängung des Gegensatzes" eintrat, weil dadurch die Ausdehnung eines Konflikts, z. B. der Neurose, bewirkt werde. Deshalb konfrontiere die Therapie die Gegensätze und ziele so auf eine dauernde Vereinigung derselben hin. Dies ergebe sich bereits aufgrund der seelischen Beschaffenheit."Die Struktur der Psyche ist in der Tat dermaßen kontradiktorisch oder kontrapunktisch, dass es wohl keine psychologische Feststellung oder keinen allgemeinen Satz gibt, zu dem man nicht sofort auch das Gegenteil behaupten müsste" (Jung, GW 16, §177 f).
'''Interpretation:''' Der Skorpion gilt als „Herr der steinigen Orte“, jagt nachts, sein giftiger Stich kommt aus dem Verborgenen, darum symbolische Verbindung zu Krisen, Unbewusstem (myth. Finsternis, Anderswelt, Geheimnis) und Umwandlung (Tod, Transzendenz).
 
Plinius (23-79 n. Chr.) berichtet die Ansicht, der Skorpion entstehe aus der Fäulnis, was Bilder der alchemistischen Nigredo evoziert und des mythologischen Themas der „Geburt aus dem Tode“.
 
Im Gilgamesch-Epos (3. Jt. V. Chr.) gilt der Anblick der jenseitsbewachenden Wächter mit Skorpion-Unterleib als erstarren machend, tödlich. Sie sind Repräsentanten der furchtbaren (Erd)Mutter (psych.: archaisch-primitiver Gefühlsfunktion).
 
In der ägyptischen Skorpion-Göttin Selket verbindet sich die zerstörerische Seite (mit Sk. -Unterleib, um 1550 v. Chr.) mit Schutz- Geist- und Erlösungssspekten: Die vergoldete Figur aus dem Grab des Tutenchamun trägt einen Skorpion auf dem Kopf wie im MA die Schwarze Madonna (Le Puy, Aurillac) die Taube, und breitet die Arme zur Schutzgebärde aus.
 
Der Skorpion ist ein Symbol des Stirb- und Werde- Prinzips und des universalen „Durch-Nacht-zum-Licht“-Motivs, des Abstiegs, der Wandlung durch Annahme des Schattens und der Endlichkeit.
 
Der Mithras-Kult kennt den Skorpion als Einweihungsgrad des „Miles“, des Kriegers. Aggression, die über die Verbindung und/oder Erneuerung erreicht wird, ist hier in den Dienst eines Gemeinsamen, Ich-überschreitenden Ziels gestellt.
 
In der christl. Symbolik des MA steht der Skorpion dagegen meist für heilsgefährdende Mächte des „Unteren“, Satan, Todesdrohung, Ketzerei, ist Attribut der Erde, bei Darstellung der Erdteile Afrika. In den sieben freien Künsten repräsentiert er Dialektik oder Logik. Jahreszeitlich dem Herbst zugeordnet gilt er als Symbol der Zerstörung des Alten, der Zersetzung, fig. der Analyse. Die Vitalkraft ([[Libido]]) zieht sich in den Untergrund zurück, erfährt eine grundsätzliche Wandlung und wandelt selbst um. Sexuelles Begehren und Vereinigungssehnsucht (astrolog. im gegenüberliegenden Sternzeichen Stier, körperlich zur fruchtbaren und konkreten Fortpflanzung führend) überschreitet materielle Bindung und richtet sich auf das ideehafte, geistige Leben und den Dienst an der Gemeinschaft.
 
In vieler Hinsicht ähnelt Skorpion dem Symbolspektrum der Schlange, hat einen chthonischen und geistigen Pol (Adler). Zentral ist der dynamische Wandlungscharakter des Lebens, welches eine Reifungsstufe nach der anderen erfüllt, abschließt, aufbricht und hinter sich lässt (Häutung), um wiedergeboren zu werden. Das Skorpion-Symbol verweist in die Unter- und Hintergründe, Tabu und Geheimnis, entscheidende Grenz- und Übergänge. Der griechische Mythos erzählt vom wilden Jäger Orion, der drohte, alle Tiere der Erde auszurotten. Die Erde brachte den Skorpion hervor, der den Größenwahnsinnigen tötete. Auch heißt es (bei Aratos), dass Artemis den Skorpion gegen Orion schickte, als er versuchte, sie zu vergewaltigen. In beiden Fällen ist durch Machtanmaßung des Ich, die ein Verbrechen an der lebendigen Natur darstellt, deren Schattenaspekt, die phallische Seite des Weiblichen aus der Defensive gelockt. Das scheinbar Negative (der Skorpion) erweist sich als ein Schatten, der im Dienste des Lebendigen agiert, so wie nach C. G. Jung auch der Teufel nur eine Schattenform der anima mundi ist (Jung, GW 13, Skorpion 144, Anm. 50).
 
Der Skorpion symbolisiert den Schatten des Weiblichen und den Durchbruch zur Erkenntnis seines geistigen Pols durch Selbstanalyse und Selbstbegrenzung.
 
Psychologisch ist der Skorpion der projizierte unbewusste Schatten, den das Bewusstsein wirft (vgl. a. C. G. Jung, Erinnerungen, Skorpion 92 ff). Der Kampf gilt dem Schatten des Ich und dem Größenwahn aus der Quelle mangelnder Unterschiedenheit. Bildvariationen sind Schlange, Spinne, Drache u. a. Repräsentanten der Grossen Mutter resp. d. Unbewussten. Die biblischen Ungeheuer Leviathan und Behemoth bestehen aus einer Menge lebendiger Einzelwesen, die einen Schwarm bilden. Dieses „Massenwesen“ ist ein treffendes Bild für den Verschmelzungswang, der das Kollektivbewusstsein von Menschenmassen formt. Sie faszinieren durch die Erlaubnis der Ich-Auflösung in ihre archaisch umfassende Gefühlsnorm und Aufblähung durch Kollektivzugehörigkeit. Die Herausforderung der Individuation ist, die Identifikation mit den kollektiven und ererbten Gefühlsnormen zu zerstören, um die Gefühlsfunktion zu differenzieren und in bewusstem Akt das Ich zugunsten des Selbst aufzugeben.
 
Skorpionisches zeigt sich als Zeitströmung in der Faszination durch die dunklen Seite des Lebens und deren dramatische Inszenierung, im Kapitalschlagen aus Verbrechen, Kriegen, taktisch herbeigeführten wirtschaftl. Zusammenbrüchen oder Fusionen, in Perversionen und Gewalt. Nach K. Wilber kann das Töten anderer als Ersatz-Ich-Opfer gesehen werden zur Abwehr der eigenen Todesangst (Angst vor Ich-Aufgabe).
 
Der Skorpion in der Astrologie ist das 8. Zeichen im Jahreslauf. Die Lebenskraft (libido) wendet sich nach innen, löst sich von den Normen des Sichtbaren, sucht, erspürt, erforscht die Verbindung zu den „ewigen“ urtümlichen Bildern, stellt Fragen nach verborgenen „letzten Dingen“, welche wie ein starker unterirdischer Fluss das Unbewusste bewegen und sucht selbst diese zu hinterfragen. Der zugehörige Planet ist Pluto (seit 1930, traditionell Mars). Das Element ist Wasser. (Nach C. G. Jung heißt „Wasser“ psychologisch „Geist, der unbewusst geworden ist“ (Jung, GW 9/I, § 40)). Die Qualität ist fix (konzentriert), was die Gründlichkeit der Tiefenerforschung fördern kann, aber auch jede Art von Zwanghaftigkeiten. Allgemeine Grundprinzipien sind Neuschöpfung durch Zerstörung des oberflächlichen Scheins, radikale Schnitte, Hinterfragung der bewussten Einstellungen, Umgang mit krisenhaften Prozessen und Umbrüchen, Engführung und Zuspitzung existentieller Fragen, Aufbruch zu geistigen Horizonten jenseits des Bildhaften. Die Instinktnatur ist auf Durchdringung gerichtet, auf Macht- und Kontrollausübung; das seelische Bedürfnis will Intensität, Wesensergründung, Überschreitung, geistig-seelische Beziehung.
 
Schatten: Kontrollzwänge, Sadismen, Missbräuche, Fixierung auf die Schattenseite der Existenz, Gewinn aus den Zusammenbrüchen anderer.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' Wehr, Gerhard
'''Autor:''' Romankiewicz, Brigitte

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 16:51 Uhr

Keyword: Skorpion

Links: Drache, Erde, Gift, Schlange, Spinne, Tier

Definition: Der Skorpion ist 1.) eine Spinnenart und 2.) ein astronomisches Sternbild.

Information: Siehe unter Interpreation.

Interpretation: Der Skorpion gilt als „Herr der steinigen Orte“, jagt nachts, sein giftiger Stich kommt aus dem Verborgenen, darum symbolische Verbindung zu Krisen, Unbewusstem (myth. Finsternis, Anderswelt, Geheimnis) und Umwandlung (Tod, Transzendenz).

Plinius (23-79 n. Chr.) berichtet die Ansicht, der Skorpion entstehe aus der Fäulnis, was Bilder der alchemistischen Nigredo evoziert und des mythologischen Themas der „Geburt aus dem Tode“.

Im Gilgamesch-Epos (3. Jt. V. Chr.) gilt der Anblick der jenseitsbewachenden Wächter mit Skorpion-Unterleib als erstarren machend, tödlich. Sie sind Repräsentanten der furchtbaren (Erd)Mutter (psych.: archaisch-primitiver Gefühlsfunktion).

In der ägyptischen Skorpion-Göttin Selket verbindet sich die zerstörerische Seite (mit Sk. -Unterleib, um 1550 v. Chr.) mit Schutz- Geist- und Erlösungssspekten: Die vergoldete Figur aus dem Grab des Tutenchamun trägt einen Skorpion auf dem Kopf wie im MA die Schwarze Madonna (Le Puy, Aurillac) die Taube, und breitet die Arme zur Schutzgebärde aus.

Der Skorpion ist ein Symbol des Stirb- und Werde- Prinzips und des universalen „Durch-Nacht-zum-Licht“-Motivs, des Abstiegs, der Wandlung durch Annahme des Schattens und der Endlichkeit.

Der Mithras-Kult kennt den Skorpion als Einweihungsgrad des „Miles“, des Kriegers. Aggression, die über die Verbindung und/oder Erneuerung erreicht wird, ist hier in den Dienst eines Gemeinsamen, Ich-überschreitenden Ziels gestellt.

In der christl. Symbolik des MA steht der Skorpion dagegen meist für heilsgefährdende Mächte des „Unteren“, Satan, Todesdrohung, Ketzerei, ist Attribut der Erde, bei Darstellung der Erdteile Afrika. In den sieben freien Künsten repräsentiert er Dialektik oder Logik. Jahreszeitlich dem Herbst zugeordnet gilt er als Symbol der Zerstörung des Alten, der Zersetzung, fig. der Analyse. Die Vitalkraft (Libido) zieht sich in den Untergrund zurück, erfährt eine grundsätzliche Wandlung und wandelt selbst um. Sexuelles Begehren und Vereinigungssehnsucht (astrolog. im gegenüberliegenden Sternzeichen Stier, körperlich zur fruchtbaren und konkreten Fortpflanzung führend) überschreitet materielle Bindung und richtet sich auf das ideehafte, geistige Leben und den Dienst an der Gemeinschaft.

In vieler Hinsicht ähnelt Skorpion dem Symbolspektrum der Schlange, hat einen chthonischen und geistigen Pol (Adler). Zentral ist der dynamische Wandlungscharakter des Lebens, welches eine Reifungsstufe nach der anderen erfüllt, abschließt, aufbricht und hinter sich lässt (Häutung), um wiedergeboren zu werden. Das Skorpion-Symbol verweist in die Unter- und Hintergründe, Tabu und Geheimnis, entscheidende Grenz- und Übergänge. Der griechische Mythos erzählt vom wilden Jäger Orion, der drohte, alle Tiere der Erde auszurotten. Die Erde brachte den Skorpion hervor, der den Größenwahnsinnigen tötete. Auch heißt es (bei Aratos), dass Artemis den Skorpion gegen Orion schickte, als er versuchte, sie zu vergewaltigen. In beiden Fällen ist durch Machtanmaßung des Ich, die ein Verbrechen an der lebendigen Natur darstellt, deren Schattenaspekt, die phallische Seite des Weiblichen aus der Defensive gelockt. Das scheinbar Negative (der Skorpion) erweist sich als ein Schatten, der im Dienste des Lebendigen agiert, so wie nach C. G. Jung auch der Teufel nur eine Schattenform der anima mundi ist (Jung, GW 13, Skorpion 144, Anm. 50).

Der Skorpion symbolisiert den Schatten des Weiblichen und den Durchbruch zur Erkenntnis seines geistigen Pols durch Selbstanalyse und Selbstbegrenzung.

Psychologisch ist der Skorpion der projizierte unbewusste Schatten, den das Bewusstsein wirft (vgl. a. C. G. Jung, Erinnerungen, Skorpion 92 ff). Der Kampf gilt dem Schatten des Ich und dem Größenwahn aus der Quelle mangelnder Unterschiedenheit. Bildvariationen sind Schlange, Spinne, Drache u. a. Repräsentanten der Grossen Mutter resp. d. Unbewussten. Die biblischen Ungeheuer Leviathan und Behemoth bestehen aus einer Menge lebendiger Einzelwesen, die einen Schwarm bilden. Dieses „Massenwesen“ ist ein treffendes Bild für den Verschmelzungswang, der das Kollektivbewusstsein von Menschenmassen formt. Sie faszinieren durch die Erlaubnis der Ich-Auflösung in ihre archaisch umfassende Gefühlsnorm und Aufblähung durch Kollektivzugehörigkeit. Die Herausforderung der Individuation ist, die Identifikation mit den kollektiven und ererbten Gefühlsnormen zu zerstören, um die Gefühlsfunktion zu differenzieren und in bewusstem Akt das Ich zugunsten des Selbst aufzugeben.

Skorpionisches zeigt sich als Zeitströmung in der Faszination durch die dunklen Seite des Lebens und deren dramatische Inszenierung, im Kapitalschlagen aus Verbrechen, Kriegen, taktisch herbeigeführten wirtschaftl. Zusammenbrüchen oder Fusionen, in Perversionen und Gewalt. Nach K. Wilber kann das Töten anderer als Ersatz-Ich-Opfer gesehen werden zur Abwehr der eigenen Todesangst (Angst vor Ich-Aufgabe).

Der Skorpion in der Astrologie ist das 8. Zeichen im Jahreslauf. Die Lebenskraft (libido) wendet sich nach innen, löst sich von den Normen des Sichtbaren, sucht, erspürt, erforscht die Verbindung zu den „ewigen“ urtümlichen Bildern, stellt Fragen nach verborgenen „letzten Dingen“, welche wie ein starker unterirdischer Fluss das Unbewusste bewegen und sucht selbst diese zu hinterfragen. Der zugehörige Planet ist Pluto (seit 1930, traditionell Mars). Das Element ist Wasser. (Nach C. G. Jung heißt „Wasser“ psychologisch „Geist, der unbewusst geworden ist“ (Jung, GW 9/I, § 40)). Die Qualität ist fix (konzentriert), was die Gründlichkeit der Tiefenerforschung fördern kann, aber auch jede Art von Zwanghaftigkeiten. Allgemeine Grundprinzipien sind Neuschöpfung durch Zerstörung des oberflächlichen Scheins, radikale Schnitte, Hinterfragung der bewussten Einstellungen, Umgang mit krisenhaften Prozessen und Umbrüchen, Engführung und Zuspitzung existentieller Fragen, Aufbruch zu geistigen Horizonten jenseits des Bildhaften. Die Instinktnatur ist auf Durchdringung gerichtet, auf Macht- und Kontrollausübung; das seelische Bedürfnis will Intensität, Wesensergründung, Überschreitung, geistig-seelische Beziehung.

Schatten: Kontrollzwänge, Sadismen, Missbräuche, Fixierung auf die Schattenseite der Existenz, Gewinn aus den Zusammenbrüchen anderer.

Literatur: Standard

Autor: Romankiewicz, Brigitte