Albedo

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Keyword: Albedo

Links: Abwaschen, Alchemie, Licht, Mond, Nigredo, Weiß

Definition: Albedo (Weißung, lat. albus=weiß) bezeichnet eine Phase des alchemistischen Werkes.

Information: Die Albedo als zweite Phase des alchemistischen Werkes folgt der Nigredo und steht für das Helle, Weiße, Licht nach der Finsternis. Der totähnliche, schwarze Körper wird in der Albedo durch den fallenden Tau gereinigt, der als Lebenswasser bzw. Wasser der Weisheit geistig-spirituelle Dimension hat (ablutio, purificati, mundificatio).

Interpretation: Symbolisch verbindet sich die Albedo neben Weiß, mit Silber, Mond, Wasser, dem Schwan, der Göttin Diana, der Jungfrau und mit der Arbeit der Frauen wie Waschen. Psychologisch kann die Albedo interpretiert werden als intellektuelle Einsicht, bloße Wiedererinnerung oder Ästhetizismus, die nicht für eine Heilung genügen, diese bedarf der Ergänzung durch das Gefühl."Weißet das Schwarze und zerreißet die Bücher, damit eure Herzen nicht gebrochen werden." (vgl. Jung, GW 16, S. 292) Der Albedo entspricht psychologisch der Unterscheidungsprozess zwischen Ich und Unbewussten, zu der es Verankerung des Ich im Körper (coagulatio) und der Beziehung zum Mitmenschen bedarf. Im Bild der Alchemie ist die Albedo ein abstrakter Idealzustand, der Leben und Blut braucht und den Übergang zur nächsten Phase, der Rubedo, bildet.

Literatur: Edinger, E. (1990); Jung, C. G. (1972): Psychologie und Alchemie. GW 12; Jung, C. G. (1976): Die Psychologie der Übertragung. GW 16; Jung, C. G. (1978): Studien über alchemistische Vorstellungen. GW 13

Autor: Krapp, Manfred