Analytische Psychotherapie und Nikolaus: Unterschied zwischen den Seiten

Aus symbolonline.eu
(Unterschied zwischen Seiten)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
de>Hermes
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Keyword:''' Analytische Psychotherapie '''Links:''' Amplifikation Anima Animus Archetyp Extraversion Individuation Introversion [[…“)
 
de>Hermes
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Keyword:''' Nikolaus '''Links:''' Advent, Gericht, Überich, Weihnachten, Weise/r, alte/r '''Definition:''' Der Nikolaus ist eine volkst…“)
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Keyword:''' Analytische Psychotherapie
'''Keyword:''' Nikolaus


'''Links:''' [[Amplifikation]] [[Anima]] [[Animus]] [[Archetyp]] [[Extraversion]] [[Individuation]] [[Introversion]] [[Komplex]] [[Persona]] [[Orientierungsfunktionen]] [[Psychotherapie]] [[Mandala]] [[Schatten]] [[Selbst]] [[Traum]] [[Symbol]] [[Unbewusstes]]
'''Links:''' [[Advent]], [[Gericht]], [[Überich]], [[Weihnachten]], [[Weise]]/r, alte/r


'''Definition:''' Unter Psychotherapie (griech. therapeia: das Dienen, der Dienst, die Pflege) wird heute allgemein die Behandlung von seelischen Störungen mit Hilfe von psychologischen Methoden verstanden. Therapieziel ist es, psychische oder psychosomatische Symptome zu beseitigen, zu bessern, und adäquatere Einstellungs- und Verhaltensweisen zu entwickeln.
'''Definition:''' Der Nikolaus ist eine volkstümliche, ganz in Rot gekleidete Gestalt mit großer Mütze, langem Gewand, wallendem Bart, Sack und Rute, die nach einem alten Brauch den Kindern am 6. Dezember Geschenke bringt.


'''Information:''' Obwohl es lange Zeit große Unterschiede in der Zielsetzung und der Methodik gab, nähern sich die einzelnen Psychotherapierichtungen und Verfahren in den letzten Jahren doch sehr stark einander an – zumindest in der Praxis. Bei unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen und unterschiedlichem zeitlichem Rahmen geht es bei fast allen heutigen Therapieformen darum, verborgene oder verdrängte Persönlichkeitsanteile bewusst zu machen, unerledigte Konflikte und Traumata aufzuarbeiten, neue Erlebnismöglichkeiten zu eröffnen, neue Beziehungs- und Verhaltensweisen zu erlernen (z. B. Umgang mit Konflikten) und unausweichliche Belastungen (z. B. Trennungen, Krankheiten, Krisen) besser zu bewältigen.
'''Information:''' Zur Adventszeit gehören eine Vielzahl von Feierlichkeiten. Die bekannteste ist in unseren Breiten die des heiligen Nikolaus, dessen Todestag seit alters am 6. Dezember gefeiert wird. Um 300 wurde Nikolaus Bischof in Myra, Kleinasien (heute: Demre) geboren. Historisch ist nicht viel von ihm verbürgt. Während einer Christenverfolgung wurde er misshandelt. Weil er mildtätig war, wurde er zum Inbegriff des gütigen Nothelfers. Er war einer der am meisten verehrten Heiligen und ist Patron von über zweitausend Kirchen.


Da das therapeutische Gespräch und die Qualität der therapeutischen Beziehung in den meisten Formen der Psychotherapie einen zentralen Wirkfaktor darstellt, ist allen Therapien gemeinsam eine systematische und kontinuierliche Gestaltung der Therapeut-Patient-Beziehung durch die Vorgaben der äußeren Behandlungssituation, die Vereinbarungen über die Methoden und das Behandlungsziel und durch die Interventionen des Therapeuten. Zur therapeutischen Einstellung gehören engagiertes, akzeptierendes, nicht wertendes Interesse gegenüber dem Patienten, Zuverlässigkeit und Abstinenz. Vonseiten des Patienten wird das Eingehen eines Arbeitsbündnisses erwartet und die Bereitschaft, sich mit dem eigenen "Leidensdruck" auseinander zu setzen, an sich zu arbeiten und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Die therapeutische Kommunikation verwendet sprachliche oder nichtsprachliche Ausdrucksmittel, z. B. körperliche Bewegung oder bildnerische Gestaltung.
Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung. In einigen Ländern ist es heute noch so. Wegen der Haltung der Reformatoren gegen die Heiligenverehrung wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag verlegt. Der heilige Nikolaus wird traditionell im Gewand eines katholischen Bischofs dargestellt. Die Farbgebung rot-weiß war in vielen Gebieten üblich. Die traditionelle Nikolausfigur trägt Mitra, Hirtenstab und einen langen Bischofsmantel. Die rot-weiße Farbgebung wurde in der Darstellung des Weihnachtsmanns übernommen, nicht aber die bischöflichen Symbole. Der heilige Nikolaus wurde oft von einer Art „Schattengestalt" von ihm, dem Kinderschreck Knecht Ruprecht begleitet.


Mit dem Begriff der analytischen Psychotherapie wird im deutschsprachigen Raum zunächst nicht primär die Psychotherapie der Analytischen Psychologie nach Jung bezeichnet, sondern er ist ein Oberbegriff für alle analytisch orientierten Langzeit-Psychotherapieformen insbesondere in Abgrenzung zur Verhaltenstherapie. Kennzeichnend für alle Formen der analytischen Psychotherapie ist die Auseinandersetzung mit pathogenen und traumatischen Ereignissen und Konflikten in ihren aktuellen wie biografischen Erscheinungsformen, wobei insbesondere die unbewussten Aspekte Berücksichtigung finden, wie sie z. B. in zwischenmenschlichen Beziehungsmustern, Körperreaktionen, Assoziationen, Fantasien, Symptomen, Träumen und therapeutischen Übertragungs- und Gegenübertragungsreaktionen erscheinen.
Seit dem 16. Jahrhundert gibt es solche angstauslösenden Schreckfiguren, die Eltern in der Erziehung ihrer Kinder einsetzten. Oft vermischten sich beide Gestalten auch zu einer.


Durch die emotionale Auf- und Durcharbeitung belastender Erfahrungen und konflikthafter Einstellungen, die Unterstützung des kreativen Potentials und der Entwicklungsmöglichkeiten des Patienten und die relativ freie Form der therapeutischen Beziehung, in der sich der Analytiker eher als Katalysator des Prozesses versteht, der Patient nicht aktiv beeinflusst wird und ihm keine Entscheidungen abgenommen werden, soll dem Pat. nicht nur zu einer Besserung und Heilung seiner aktuellen Krankheitssymptome, sondern auch zu einer autonomeren, bewussteren und selbstverantwortlicheren Lebensführung verholfen werden, die es ihm ermöglicht, auch zukünftigen Krisen und Konflikten besser zu begegnen.
'''Interpretation:''' Hinter diesem St. Nikolaus versteckte sich der Weltrichter mit dem „Buch des Lebens", das alle Sündenregister enthält. Die religionsgeschichtlichen Wurzeln des Weltgerichts reichen weit zurück. Alle Religionen kennen ein jenseitiges Gericht, dem keiner entrinnt. Im alten Ägypten, in Iran und China, im Judentum, Christentum und Islam werden die Sünden akribisch ermittelt und geahndet (vgl. Kaufmann 1994). Im archaisch-mythischen Zeitalter steuert alles Leben auf das Jüngste Gericht zu, und jeder bangt: „Kann ich bestehen, wenn die Fanfare ertönt und das Buch des Lebens aufgeschlagen wird?" Heute hat der Nikolaus seine dunklen Seiten weitgehend verloren und wird immer mehr vom gutmütigen amerikanischen Santa Claus-Typus abgelöst, der mit einem von Rentieren gezogenen fliegenden Schlitten reist, heimlich durch den Kamin in die Häuser steigt und dort die Geschenke verteilt. Nun fürchtet ihn niemand mehr; aber es nimmt ihn auch niemand mehr ernst. Er ist kein tiefgründiges Symbol mehr, wie es Maria ist, das Symbol für eine spirituelle Einstellung, die rettende Ideen zur Welt bringt.


Die Analytische Psychotherapie nach C. G. Jung entspricht diesen Aspekten der analytischen Psychotherapie, sie ergänzt diese aber noch durch einige weitere, z. B. indem sie auf die Selbstregulation der Psyche, die archetypische, kollektive Dimension des Unbewussten, die Förderung des kreativen Potentials und der Bedeutsamkeit die Sinnfindung und des transpersonalen, religiösen Bezuges des Menschen für seine seelische Gesundheit hinweist.
'''Literatur:''' Standard


'''Interpretation:''' Keine
'''Autor:''' Kaufmann, Rolf
 
'''Literatur:''' Müller, L. / Müller. A. (2007)
 
'''Autor:''' Müller, Lutz

Version vom 15. November 2011, 10:51 Uhr

Keyword: Nikolaus

Links: Advent, Gericht, Überich, Weihnachten, Weise/r, alte/r

Definition: Der Nikolaus ist eine volkstümliche, ganz in Rot gekleidete Gestalt mit großer Mütze, langem Gewand, wallendem Bart, Sack und Rute, die nach einem alten Brauch den Kindern am 6. Dezember Geschenke bringt.

Information: Zur Adventszeit gehören eine Vielzahl von Feierlichkeiten. Die bekannteste ist in unseren Breiten die des heiligen Nikolaus, dessen Todestag seit alters am 6. Dezember gefeiert wird. Um 300 wurde Nikolaus Bischof in Myra, Kleinasien (heute: Demre) geboren. Historisch ist nicht viel von ihm verbürgt. Während einer Christenverfolgung wurde er misshandelt. Weil er mildtätig war, wurde er zum Inbegriff des gütigen Nothelfers. Er war einer der am meisten verehrten Heiligen und ist Patron von über zweitausend Kirchen.

Ursprünglich war der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung. In einigen Ländern ist es heute noch so. Wegen der Haltung der Reformatoren gegen die Heiligenverehrung wurde die Bescherung in vielen Ländern auf den Weihnachtstag verlegt. Der heilige Nikolaus wird traditionell im Gewand eines katholischen Bischofs dargestellt. Die Farbgebung rot-weiß war in vielen Gebieten üblich. Die traditionelle Nikolausfigur trägt Mitra, Hirtenstab und einen langen Bischofsmantel. Die rot-weiße Farbgebung wurde in der Darstellung des Weihnachtsmanns übernommen, nicht aber die bischöflichen Symbole. Der heilige Nikolaus wurde oft von einer Art „Schattengestalt" von ihm, dem Kinderschreck Knecht Ruprecht begleitet.

Seit dem 16. Jahrhundert gibt es solche angstauslösenden Schreckfiguren, die Eltern in der Erziehung ihrer Kinder einsetzten. Oft vermischten sich beide Gestalten auch zu einer.

Interpretation: Hinter diesem St. Nikolaus versteckte sich der Weltrichter mit dem „Buch des Lebens", das alle Sündenregister enthält. Die religionsgeschichtlichen Wurzeln des Weltgerichts reichen weit zurück. Alle Religionen kennen ein jenseitiges Gericht, dem keiner entrinnt. Im alten Ägypten, in Iran und China, im Judentum, Christentum und Islam werden die Sünden akribisch ermittelt und geahndet (vgl. Kaufmann 1994). Im archaisch-mythischen Zeitalter steuert alles Leben auf das Jüngste Gericht zu, und jeder bangt: „Kann ich bestehen, wenn die Fanfare ertönt und das Buch des Lebens aufgeschlagen wird?" Heute hat der Nikolaus seine dunklen Seiten weitgehend verloren und wird immer mehr vom gutmütigen amerikanischen Santa Claus-Typus abgelöst, der mit einem von Rentieren gezogenen fliegenden Schlitten reist, heimlich durch den Kamin in die Häuser steigt und dort die Geschenke verteilt. Nun fürchtet ihn niemand mehr; aber es nimmt ihn auch niemand mehr ernst. Er ist kein tiefgründiges Symbol mehr, wie es Maria ist, das Symbol für eine spirituelle Einstellung, die rettende Ideen zur Welt bringt.

Literatur: Standard

Autor: Kaufmann, Rolf