Reh

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Keyword: Reh

Links: Tier, Unbewusstes, Wald

Definition: Das Reh (urspr. = das Scheckige, Gesprenkelte, nach der Farbe des Fells) ist ein, dem Hirsch ähnliches, aber kleineres, zierlicheres Tier mit kurzem Geweih, das vorwiegend in Wäldern lebt und sehr scheu ist.

Information: Keine

Interpretation: Im Märchen und in der Mythologie sind das Reh und der Hirsch Tiere der Frau Holle. So verleiten sie die Märchenheldin oder den Märchenhelden oft, unbekannte Wege zu gehen, sie versinnbildlichen dann eine Sehnsucht zu etwas Unbekanntem hin. Als Tiere des Waldes und der freien Natur locken sie in die Tiefe des Waldes, in eine Zone des Jenseitigen.

In seiner scheuen und auch schreckhaften Art verkörpert es eine Seite in uns, die sich eher zurückzieht, den Menschen und das Laute scheut und auch sehr verletzbar ist. So ist das Reh, neben den anderen Tieren auch, vor allem als Symbol unserer Instinktkräfte zu verstehen, es verweist uns gerade aufgrund seiner fehlenden Aggressivität auf eine Seite in uns, die besonders fein, zart, anmutig und empfindsam ist und eines besonderes Schutzes bedarf.

So werden oft junge feingliederige Mädchen mit dem Reh assoziiert. Männer, die dann häufig eher grobschlächtiger Natur sind, fühlen sich von ihnen magisch angezogen. Grenzüberschreitungen und -verletzungen sexueller Art sind leider oft die Folge. Sie versuchen sich dann – unter anderem natürlich - etwas „untertan“ zu machen, was sie selbst bei sich so schmerzlich vermissen. Es ist eben das Feine, das Verletzliche und Scheue, das „im Wald wohnt“, bei ihnen also im Unbewussten, der Jäger tritt hervor in seiner negativen Gestalt, der „abschießt“ und sich auf diese Weise gewaltsam dessen bemächtigt, was er bei sich selbst zu entwickeln hätte.

Literatur: Standard

Autor: Henzler, Christa