Ostern und Schwan: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Ostern
'''Keyword:''' Schwan


'''Links:''' [[Christus]], [[Ei]], [[Frühling]], [[Gottesbild]], [[Hase]], [[Heldenreise]], [[Kreuz]], [[Nachtmeerfahrt]], [[Tod]], [[Vision]]
'''Links:''' [[Intuition]], [[Luft]], [[Transzendenz]], [[Vogel]], [[Wasser]], [[Weiß]]


'''Definition:''' Ostern ist das älteste christliche Fest und das Hauptfest im Kirchenjahr. Ursprünglich ist es hervorgegangen aus der Umdeutung des jüdischen Passahfestes. Seit Mitte des 2. Jahrhunderts ist Ostern ein jährliches Fest zum Gedächtnis an Tod und Auferstehung Christi. Mit vielerlei Brauchtum wird das wichtigste christliche Fest noch heute gefeiert.
'''Definition:''' Schwäne (Cygnini) gehören zu den Entenvögeln und werden innerhalb dieser Familie den Gänsen zugerechnet.


'''Information:''' „Christus ist auferstanden, wahrhaftig auferstanden!“, jubelt das Oster-Evangelium. Diese frohe Botschaft wird in den Kirchen offiziell immer noch archaisch-konkretistisch verstanden, obwohl die historisch-kritische Forschung längst nachgewiesen hat, dass das Fundament des Auferstehungsglaubens die Oster-Visionen von Petrus und anderen Schülern des Rabbi aus Nazareth waren, dass mithin eine leibliche Auferstehung Jesu gar nicht zur Diskussion steht. Tatsache ist, dass die Oster-Visionen die trostlose Situation nach dem schmählichen Ende Jesu am römischen Schandpfahl von Grund auf veränderten. Vielleicht war Simon der erste, der seinen Meister lebendig vor sich sah; zumindest stellte es die alte Jerusalemer Tradition so dar: "[...] und dass er dem Kephas erschien, dann den Zwölfen. Hernach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die Mehrzahl bis jetzt noch am Leben ist, einige aber bereits entschlafen sind. Hernach erschien er dem Jakobus, dann den Aposteln allen" (1. Kor. 15, 5 ff.). Der Apostel Paulus zitiert hier (anfangs der 50er Jahre) Überlieferung aus den ersten Anfängen der Kirche. Es fällt auf, dass keine Frauen erwähnt werden. Nach anderen Berichten war Maria aus Magdala die erste gewesen, die den Herrn „gesehen" hatte (Joh. 20, 11-18). Doch Visionen von Frauen wurden im orthodoxen Jerusalem nicht akzeptiert.
'''Information:''' Die Bezeichnung Schwan leitet sich vermutlich von dem indogermanischen Wort suen ab, das für rauschen und tönen steht und möglicherweise ein Hinweis auf deren auffallende Fluggeräusche ist. Sie ist vermutlich auch verwandt mit altindisch svanas = Ton und Gesang, was den "Schwanengesang" erklärt als Bezeichnung für letzte Äußerungen von bedeutsamen Menschen. Der nordische Singschwan (Cygnus musicus) kann Töne hervorbringen. Besonders wenn mehrere Schwäne Laute äußern, hört es sich wie Schwanengesang an. Wegen ihrer eindrucksvollen Gestalt (weißes Gefieder bei den europäischen Arten, Größe und "majestätische" Fortbewegung auf dem Wasser) sind sie in zahlreiche Mythen und Märchen eingegangen.


Die Oster-Visionen bewirkten die Entstehung des christlichen Erlösermythos. [[Visionen]] wurden damals konkretistisch verstanden: Man hielt Visionen, innere Wahrnehmungen, für Einblicke ins [[Jenseits]]. Wenn die Schüler ihren Meister nach dessen Tod wieder lebendig vor ihren eigenen Augen sahen, bedeutete das für sie, dass Jesus leibhaftig wieder lebendig geworden war. Wie war das möglich? Nicht anders, als dass Gott selber ihn vom Tode auferweckt hatte. Ein Wunder, das Wunder der nun anhebenden Endzeit ([[Apokalypse]])! Dies inspirierte zum Erlösermythos: Jesus war der Gottessohn, vom Himmel auf die Erde herabgekommen, inkarniert im Weib [[Maria]], gestorben am Römerpfahl, auferweckt vom Tode und (gemäss Daniel 7, 13) der demnächst auf den Wolken des Himmels wiederkommende Weltenrichter.
'''Interpretation:''' Der Schwan ist ein besonderes Seelentier und hat mit seiner Grazie schon immer die Menschen inspiriert. Die Anmut des Schwans scheint in der Kulturgeschichte dazu beigetragen zu haben, dass er in der Symbolik auch diese Eigenschaften repräsentiert. Der weiße Schwan galt als Symbol des Lichtes und der Reinheit, der Reifung und Vollendung.


[[Visionen]] können nicht willentlich produziert werden. Sie überfielen die Anhänger Jesu aus dem [[Unbewussten]], lösten Angst und Schrecken aus, zugleich aber auch einen beseligenden Freudentaumel, den Oster-Jubel: "Tod, wo ist dein Sieg!" Sie überstrahlten den Karfreitagsschock. Niedergeschlagenheit verwandelte sich in endzeitliche Hochstimmung; denn nun stand das Gottesreich vor der Tür! Alles wurde in ein neues Licht getaucht, auch die schmähliche Hinrichtung des Meisters am Schandpfahl der Römer. Beim Meditieren der Gottesknechtlieder in Jes. 53 ff. gingen messiasgläubigen Propheten die Augen auf. Sie wurden inspiriert und erkannten im Geist ihren Meister als den von Jesaja geweissagten leidenden Gottesknecht: Jesus hatte am Römerpfahl das Sühnopfer für die Vielen dargebracht!
In der Religionsgeschichte vieler Völker sind Schwäne die Begleittiere eines Gottes, z. B. des Apollon, Brahma oder als Verwandlungsform des Gottes Zeus, in der er sich in Gestalt eines Schwan der Leda naht. Diese zeugende Kraft ist Ausdruck der männlichen Symbolik des Schwans und der Botschaft, die er kraft seines Ahnungsvermögens (z. B. vor dem nahenden Tod) vermittelt. Bei slawischen und skandinavischen Völkern ist die weibliche Bedeutung des Schwans vorherrschend, wie dies auch in den Märchen von den Schwanenjungfrauen zum Ausdruck kommt.


Diese Inspiration entpuppte sich bald als Offenbarung ersten Ranges. Denn dank ihr konnte die Messiasgemeinde künftig auf den Opferkult im Tempel verzichten, und im Anschluss daran verwandelte sie den Versöhnungstag, das wichtigste jüdische [[Fest]], in den Karfreitag: Jesus war jetzt der [[Sündenbock]] bzw. das Passah- oder Opferlamm. Der Karfreitag wurde zur zweiten tragenden Säule des neuen Festkalenders. Ostern und Karfreitag waren die neue Gestalt des [[Archetyps]] von Tod und Auferstehung: „Das Alte ist vergangen, siehe es ist neu geworden“ (2. Kor. 5, 17)!
Da der Schwan sowohl auf der Erde und in dem Wasser, sowie in der Luft zu Hause ist, kann er in den Imaginationen und Träumen der Menschen ein Symbol der transzendenten Funktion sein. Sein Ahnungsvermögen ("es schwant jemandem etwas") weist auf die [[Intuition]] des Menschen hin und kann die Funktion der [[Anima]] evozieren.


'''Interpretation:''' Die Tiefenpsychologie versteht Ostern nicht mehr konkretistisch. Sie interpretiert Visionen sie nicht als Vorgänge im [[Jenseits]], sondern als psychische Prozesse des Unbewussten. Was ereignete sich damals im Unbewussten des Petrus? Nach dem Ende Jesu am Römerpfahl zerstreute sich die Schülerschar Jesu verzweifelt in alle Winde. Man ging heim, auch Petrus, der seinen Meister verleugnet hatte. Alles aus! Zumindest in seinem Bewusstsein: Sein Unbewusstes überfiel ihn mit der Vision, dass Jesus lebe! Das wühlte ihn derart auf, dass aus dem Feigling der Fels wurde, der die Sache Jesu weiterführte. Die Oster-Vision erlöste Petrus ihn von seinen inneren Widersprüchen - [[Vision]]).
In der Alchimie wurde dem Schwan Funktionen des Hermes-Merkurius zugeordnet, der den therapeutischen Wandlungsprozess begleitet.


'''Literatur:''' Kaufmann, R. (1989): Das ewig Christliche; Lüdemann, G. (2000): Jesus nach 2000 Jahren.
Schließlich kann der Schwan in eindrucksvollen Träumen ein Symbol für die ahnende Anima sein, die uns mit dem Wissen und der Weisheit unserer Ahnen verbindet.
 
'''Literatur:''' Standard, Hark, 1998
 
'''Autor:''' Hark, Helmut

Version vom 17. November 2011, 11:49 Uhr

Keyword: Schwan

Links: Intuition, Luft, Transzendenz, Vogel, Wasser, Weiß

Definition: Schwäne (Cygnini) gehören zu den Entenvögeln und werden innerhalb dieser Familie den Gänsen zugerechnet.

Information: Die Bezeichnung Schwan leitet sich vermutlich von dem indogermanischen Wort suen ab, das für rauschen und tönen steht und möglicherweise ein Hinweis auf deren auffallende Fluggeräusche ist. Sie ist vermutlich auch verwandt mit altindisch svanas = Ton und Gesang, was den "Schwanengesang" erklärt als Bezeichnung für letzte Äußerungen von bedeutsamen Menschen. Der nordische Singschwan (Cygnus musicus) kann Töne hervorbringen. Besonders wenn mehrere Schwäne Laute äußern, hört es sich wie Schwanengesang an. Wegen ihrer eindrucksvollen Gestalt (weißes Gefieder bei den europäischen Arten, Größe und "majestätische" Fortbewegung auf dem Wasser) sind sie in zahlreiche Mythen und Märchen eingegangen.

Interpretation: Der Schwan ist ein besonderes Seelentier und hat mit seiner Grazie schon immer die Menschen inspiriert. Die Anmut des Schwans scheint in der Kulturgeschichte dazu beigetragen zu haben, dass er in der Symbolik auch diese Eigenschaften repräsentiert. Der weiße Schwan galt als Symbol des Lichtes und der Reinheit, der Reifung und Vollendung.

In der Religionsgeschichte vieler Völker sind Schwäne die Begleittiere eines Gottes, z. B. des Apollon, Brahma oder als Verwandlungsform des Gottes Zeus, in der er sich in Gestalt eines Schwan der Leda naht. Diese zeugende Kraft ist Ausdruck der männlichen Symbolik des Schwans und der Botschaft, die er kraft seines Ahnungsvermögens (z. B. vor dem nahenden Tod) vermittelt. Bei slawischen und skandinavischen Völkern ist die weibliche Bedeutung des Schwans vorherrschend, wie dies auch in den Märchen von den Schwanenjungfrauen zum Ausdruck kommt.

Da der Schwan sowohl auf der Erde und in dem Wasser, sowie in der Luft zu Hause ist, kann er in den Imaginationen und Träumen der Menschen ein Symbol der transzendenten Funktion sein. Sein Ahnungsvermögen ("es schwant jemandem etwas") weist auf die Intuition des Menschen hin und kann die Funktion der Anima evozieren.

In der Alchimie wurde dem Schwan Funktionen des Hermes-Merkurius zugeordnet, der den therapeutischen Wandlungsprozess begleitet.

Schließlich kann der Schwan in eindrucksvollen Träumen ein Symbol für die ahnende Anima sein, die uns mit dem Wissen und der Weisheit unserer Ahnen verbindet.

Literatur: Standard, Hark, 1998

Autor: Hark, Helmut