Paradies und Welle: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Paradies
'''Keyword:''' Welle


'''Links:''' [[Bewusstseinsentwicklung]], [[Bios-Prinzip]], [[Einheit]], [[Einheitswirklichkeit]], [[Evolution]], [[Ganzheit]], [[Garten]], [[Mutter]], große [[Nacktheit]]
'''Links:''' [[Fluss]], [[Flut]], [[Wasser]]


'''Definition:''' Die Bezeichnung „Paradies“ ist der geläufige Name für den Garten Eden des Alten Testaments, dem Ort Friedens, des Glücks, der Schönheit, der Ruhe und Gottesnähe. Er hat seine etymologische Wurzel in dem awestischen „pari-daeza“, was wörtlich die Umwallung oder Einzäunung bedeutet.
'''Definition:''' Eine Welle (mhd. welle=Reisigbündel; zylindrischer Körper; Wasserwoge, ahd. wella = Wasserwoge, zu mhd. wellen, ahd. wellan=wälzen, zu wallen) ist eine rhythmische Bewegung, die wir zumeist mit Wasser assoziieren, die aber auch in anderen physikalischen Bereichen vorkommt. Bei bewegtem Wasser ist es der sich für kurze Zeit aus der Wasseroberfläche hervor wölbende Teil.


'''Information:''' Die Vorstellungen eines ursprünglich konfliktlos-harmonischen Daseins finden sich nicht nur in der jüdisch-christlichen Tradition, sondern haben einen universalen Charakter, sind „archetypische“ Fantasien der Menschheit. Die griechische Antike z. B. kannte die Vorstellung eines Goldenen Zeitalters, welches durchaus paradiesische Züge trägt. Auch die Iranier kannten das Paradies als [[Garten]] des Yima, des Herrschers der Goldenen Zeit. Es ist auf einem mythischen [[Berg]] gelegen, von dem das Wasser des Lebens herabfließt. Dort stehen allerlei Zauberbäume, darunter auch der [[Baum]] des Lebens. (Gunkel, s. 36 ff). In einem sumerischen Text wird sogar der „Baum der Wahrheit“ und der „Baum des Lebens genannt.
'''Information:''' Zahlreiche Redensarten basieren auf dem Vergleich mit unruhigem Wasser, etwas schlägt hohe Wellen (hat spürbare Auswirkungen), die Wellen gehen hoch (die Erregung ist groß), die Wellen glätten sich (die Erregung klingt ab).


Die Wesensmerkmale des Menschen im paradiesischen Zustand werden von Baumann (1936) anhand afrikanischer Paradieses-Mythen folgendermaßen zusammengefasst: „Die Menschen lebten ewig und starben nicht. Sie verstanden die Tiersprache und lebten mit allen Tieren in Frieden; sie kannten noch keine Arbeit, hatten üppige Nahrung, deren müheloser Erwerb ihnen ein Leben ohne Sorgen garantierte; sie kannten noch kein Geschlecht und keine Zeugung.“ All diese Vorstellungen afrikanischer Herkunft finden sich wiederum auch im biblischen Paradieses-Mythus.
'''Interpretation:''' Die Welle symbolisiert auch das ewige und gleichförmige Auf und Ab und ist damit das Symbol für das Leben und die Bewegung in diesem schlechthin. In der spirituellen Literatur wird das Verhältnis von Welle und Meer meist mit der Beziehung zwischen dem Individuum und dem Göttlichen, dem Ich und dem Selbst oder dem Bewussten und dem Unbewussten verglichen.


'''Interpretation:''' Allein, das Paradies ist verloren, es kam zur schmerzensreichen Trennung vom Ort der Glückseligkeit und die meisten Mythen nehmen an, dass Ursache dieser Trennung eine Übertretung, Schuld oder „Sünde“ gewesen ist. ([[Bewusstseinsentwicklung]], [[Sünde]])
'''Literatur:''' Standard


Was bleibt, ist die [[Sehnsucht]] nach dem verlorenen Paradies. Man malt es sich aus in Form von Ferien-, Südsee-, Nudisten-, Konsumenten-, Arbeiter-, Kinder und vieler anderer „Paradiese“. Es gibt die Insel der Seligkeit, aber auch das Schlaraffenland mit den gebratenen Tauben, die einem direkt in den Mund fliegen und zu dem man durch einen Berg von Kuchen Zutritt gewinnt. Seit Thomas Morus sind auch die Sozialutopien dazu zu rechnen. „U-topos“, heisst aber „Nirgend-Ort“, es handelt sich also um Wunschvorstellungen, die letztlich „auf dieser Welt“ kaum zu realisieren sind.
'''Autor:''' N. N.
 
Oft haben Paradiessehnsüchte auch Symptomcharakter, hinter der Lebensangst und regressive Weltfluchttendenzen liegen. Es können sich darin aber auch tiefere Bedürfnisse nach dem guten Mütterlichen ([[Mutter]], große, dem Eins-Sein mit sich selbst, nach Erfahrung menschlicher [[Ganzheit]] (Individuation), nach einem naturverbundenen Lebensstil und einem globalen Verbundenheitsbewusstsein ([[Einheitswirklichkeit]], [[Erde]]) zum Ausdruck bringen.
 
'''Literatur:''' Standard, Jakoby (1980)
 
'''Autor:''' Jacoby, Mario

Version vom 24. November 2011, 10:50 Uhr

Keyword: Welle

Links: Fluss, Flut, Wasser

Definition: Eine Welle (mhd. welle=Reisigbündel; zylindrischer Körper; Wasserwoge, ahd. wella = Wasserwoge, zu mhd. wellen, ahd. wellan=wälzen, zu wallen) ist eine rhythmische Bewegung, die wir zumeist mit Wasser assoziieren, die aber auch in anderen physikalischen Bereichen vorkommt. Bei bewegtem Wasser ist es der sich für kurze Zeit aus der Wasseroberfläche hervor wölbende Teil.

Information: Zahlreiche Redensarten basieren auf dem Vergleich mit unruhigem Wasser, etwas schlägt hohe Wellen (hat spürbare Auswirkungen), die Wellen gehen hoch (die Erregung ist groß), die Wellen glätten sich (die Erregung klingt ab).

Interpretation: Die Welle symbolisiert auch das ewige und gleichförmige Auf und Ab und ist damit das Symbol für das Leben und die Bewegung in diesem schlechthin. In der spirituellen Literatur wird das Verhältnis von Welle und Meer meist mit der Beziehung zwischen dem Individuum und dem Göttlichen, dem Ich und dem Selbst oder dem Bewussten und dem Unbewussten verglichen.

Literatur: Standard

Autor: N. N.