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'''Keyword:''' Pegasus


'''Definition:''' Ein Ball ist meistens ein kugelförmiges, elastisches Spielzeug oder Sportgerät aus Leder, Gummi oder Kunststoff.
'''Links:''' [[Fliegen]], [[Flügel]], [[Himmel]], [[Logos-Prinzip]], [[Meer]], [[Pferd]], [[Weiß]]


'''Information:''' Bal (althochdeutsch) kommt von dem französischen balle (Kugel) und gehört mit dem weitergebildeten englischen „ballock“ (Hoden), eigentlich „Bällchen“ zu der indogermanischen Wurzel „*bhel-“ für „(auf)blasen, schwellen, strotzen“ und bedeutet eigentlich „Aufgeblasenes, Geschwollenes“.
'''Definition:''' Der Name Pegasus für das geflügelte Pferd der griechischen Mythologie stammt vermutl. von „pegae“ „Quellen des Meeres“ nach Hesiod, oder von „pegos“- „fest, stark, weiß“ in Homers Ilias.


'''Interpretation:''' Der Ball kann in der Mythologie sowohl die Sonne als auch den Mond verkörpern. Ballspiele stehen in Verbindung mit Sonnen- und Mondriten und sind symbolisch für die Macht der Götter, die die Planeten, Meteoriten und Sterne über den Himmel werfen. Goldene Bälle sind Attribute der Harpyien (Fabelwesen der griechischen Mythologie).
'''Information:''' Dem Mythos nach wurde Pegasus von Poseidon, dem Gott des Meeres gezeugt und sprang zusammen mit seinem Zwillingsbruder, dem Krieger Chryasor aus dem blutenden Hals seiner Mutter, der [[Gorgone]], [[Medusa]], als diese von Perseus mit Athenes Hilfe enthauptet wurde. Der Held Bellerophon, ebenfalls ein Sohn Poseidons, bekam Pegasus von seinem Vater als Reittier anvertraut. Nachdem Bellerophon zunächst vergeblich versuchte, Pegasus zu zähmen, erhielt er von Athene im Traum goldene Zügel, die er schließlich dem durstigen Pegasus am Brunnen Peirene in Korinth anlegen konnte. Der Held Bellerophon vollbrachte mit Pegasus viele große Taten und musste verschiedene Prüfungen und Kämpfe bestehen, u. a. erlegte er auf Pegasus reitend das feuerspeiende Ungeheuer, die [[Chimäre]] mit seinem Wurfspeer aus der Luft. Von seinem Erfolg berauscht verlor Bellerophon jedes Maß und versuchte mit Pegasus in den Himmel zu fliegen, worauf Pegasus von Zeus in ein Werkzeug göttlicher Strafe und Hybris verwandelt wurde und Bellerophon auf dem Flug zum Himmel abwarf. Pegasus setzte seinen Flug zum Olymp alleine fort, wo er bei Zeus Wächter und Träger über [[Donner]] und [[Blitz]] wurde und als Sternbild an den Himmel gestellt wurde.


Ein tänzerisch zelebriertes Ballspiel am Hof des Phäakenkönigs wird in Homers Odyssee erwähnt, wobei zwei Jünglinge den Ball aus roter Wolle springend gradauf zu schleudern versuchten.
'''Interpretation:''' Der Pegasus vereinigt die symbolischen Aspekte eines [[Pferdes]] wie seine Vitalität, Kraft, Triebstärke und positiven Körperlichkeit mit der Losgelöstheit von der Erdenschwere eines [[Vogels]], dessen symbol. Bedeutung mit Freiheit und Streben nach Transzendenz und Aspekten des geistigen Bereichs verbunden werden.


Im kirchlichen Brauchtum galt der Ball bei Klosterspielen dann als Symbol Christi, der wieder auferstandenen Ostersonne. Diese „Oster-Pilota“ wurde in Auxerre (Frankreich) bis 1538 zelebriert, indem Kleriker um das Bodenlabyrinth tanzten und einander dabei den Ball zuwarfen.
Im Mittelalter, der Renaissance wie der Klassik wurde Pegasus als Mythos begeistert aufgenommen und in der Kunst in vielfältiger Weise dargestellt. Seine Faszination als Lieblingstier der Musen und Dichter, Symbol für Schnelligkeit, Beschwingtheit, die schöpferischen Fantasie des Menschen und für schöngeistige Aspekte ist bis in unsere Zeit erhalten geblieben.


Wenn wir „Ball“ hören, denken wir meist an Sport, Spiel, Kinderlachen. Ein Ball kann rollen, fliegen, hüpfen, kugeln, abspringen, meist schwimmen, er kann groß sein oder klein, weich oder hart, aus verschiedensten Materialien und er macht meist Spaß. Er ist oft leicht und angenehm zu handhaben und bietet jüngeren Kindern wie auch älteren Menschen die Möglichkeit, körperliche und motorische Fertigkeiten zu trainieren. Auch kann man mit ihm auf spielerische Weise Kontakt, Beziehung und Interaktion herstellen und üben. Viele Redensarten weisen auf diesen zwischenmenschlichen kommunikativen Zusammenhang hin: am Ball sein (aktiv sein; Einfluss gewinnen); den Ball zurückspielen (schlagfertig sein); den Ball abgeben (Verantwortung/Amt ablegen); den Ball an jemanden weiterspielen (jdn. zu einer Stellungnahme auffordern); den Ball aufnehmen (das Wort ergreifen; einen Gedanken weiterführen); den Ball flach halten (unnötiges Risiko vermeiden); den Ball hin- und herschieben (sich vor Verantwortung drücken); den Ball im Spiel halten (sich nicht ablenken lassen); jdm. den Ball auflegen (jdm. die Möglichkeit bieten, ans Wort zu kommen); sich gegenseitig die Bälle zuspielen (einander zu Vorteilen verhelfen).
Vom Mythologem Pegasus haben sich sowohl Philosophen, als auch zeitgenössige Schriftsteller inspirieren lassen (z. B.: Giordano, B.: „Die Kabbala des Pegasus“, Böll, H.: „Pegasus lächelte“, Douglas, K.: „Der Flug des Pegasus“; Ebel, E.: „Schwarzer Pegasus. Erotische Geschichten"). Als Sternbild ist Pegasus ein großes, aber weniger auffälliges Sternbild, was seinen Kulminationspunkt um den 1. September erreicht.


Es gibt unzählige Ballsportarten, von denen wohl [[Fußball]] und Tennis zu den beliebtesten gehören und Millionen begeistern. In diesen und anderen Sportarten bekommt der Ball die Qualität eines Geschosses und wird zu einem Medium des Wettbewerbs und Kampfes zur Erreichung eines angestrebten Zieles ([[Heros-Prinzip]]). Dort, wo das Ziel darin besteht, dass der Ball in ein Tor, ein Korb, ein Loch o. ä. gebracht werden soll, ist die sexuelle Symbolik naheliegend. Aggressive und sexuelle Hemmungen zeigen sich z. B. im Traum eines jungen Mannes: "Ich stehe beim Fußballspielen vor dem gegnerischen Tor und will hineinschießen. Das Publikum feuert mich an, alles scheint von mir abzuhängen. Aber ich kirege den Ball einfach nicht ins Tor: erst treffe ich den Ball nicht, dann schieße ich so schwach, dass der Torwart keine Schwierigkeiten hat, den Ball zu halten. Ich höre Pfiffe und Auslachen. Es ist mir peinlich, öffentlich so schwach dazustehen."
Das Symbol des Pegasus steht im therapeutischen Prozess oft in Verbindung mit dem Überwinden von regressiven, festhaltenden und wachstumshemmenden Aspekten und kann als eine Synthese vitaler, körperlicher wie geistiger, kreativer Energie verstanden werden, die einen Aufbruch hin zu größerer Bewusstheit, zur Erkenntnis und lebendiger Inspiration andeutet.
 
Ein Ball hat keinen Anfang und kein Ende und ist somit, ähnlich wie der Kreis oder das Mandala, ein Symbol der Einheit, Ganzheit und Vollständigkeit. Wenn Menschen etwas Ganzes und Vollkommenes bildnerisch ausdrücken wollen, greifen sie oft auf runde, symmetrische Gestaltungen zurück. Unter der Perspektive der Analytischen Psychologie kann der Ball, z. B. in Form der goldenen Kugel (Froschkönig), auch als Selbst-Symbol angesehen werden.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' Schneider, Marita
'''Autor:''' Kuptz-Klimpel, Annette

Version vom 15. November 2011, 12:41 Uhr

Keyword: Pegasus

Links: Fliegen, Flügel, Himmel, Logos-Prinzip, Meer, Pferd, Weiß

Definition: Der Name Pegasus für das geflügelte Pferd der griechischen Mythologie stammt vermutl. von „pegae“ „Quellen des Meeres“ nach Hesiod, oder von „pegos“- „fest, stark, weiß“ in Homers Ilias.

Information: Dem Mythos nach wurde Pegasus von Poseidon, dem Gott des Meeres gezeugt und sprang zusammen mit seinem Zwillingsbruder, dem Krieger Chryasor aus dem blutenden Hals seiner Mutter, der Gorgone, Medusa, als diese von Perseus mit Athenes Hilfe enthauptet wurde. Der Held Bellerophon, ebenfalls ein Sohn Poseidons, bekam Pegasus von seinem Vater als Reittier anvertraut. Nachdem Bellerophon zunächst vergeblich versuchte, Pegasus zu zähmen, erhielt er von Athene im Traum goldene Zügel, die er schließlich dem durstigen Pegasus am Brunnen Peirene in Korinth anlegen konnte. Der Held Bellerophon vollbrachte mit Pegasus viele große Taten und musste verschiedene Prüfungen und Kämpfe bestehen, u. a. erlegte er auf Pegasus reitend das feuerspeiende Ungeheuer, die Chimäre mit seinem Wurfspeer aus der Luft. Von seinem Erfolg berauscht verlor Bellerophon jedes Maß und versuchte mit Pegasus in den Himmel zu fliegen, worauf Pegasus von Zeus in ein Werkzeug göttlicher Strafe und Hybris verwandelt wurde und Bellerophon auf dem Flug zum Himmel abwarf. Pegasus setzte seinen Flug zum Olymp alleine fort, wo er bei Zeus Wächter und Träger über Donner und Blitz wurde und als Sternbild an den Himmel gestellt wurde.

Interpretation: Der Pegasus vereinigt die symbolischen Aspekte eines Pferdes wie seine Vitalität, Kraft, Triebstärke und positiven Körperlichkeit mit der Losgelöstheit von der Erdenschwere eines Vogels, dessen symbol. Bedeutung mit Freiheit und Streben nach Transzendenz und Aspekten des geistigen Bereichs verbunden werden.

Im Mittelalter, der Renaissance wie der Klassik wurde Pegasus als Mythos begeistert aufgenommen und in der Kunst in vielfältiger Weise dargestellt. Seine Faszination als Lieblingstier der Musen und Dichter, Symbol für Schnelligkeit, Beschwingtheit, die schöpferischen Fantasie des Menschen und für schöngeistige Aspekte ist bis in unsere Zeit erhalten geblieben.

Vom Mythologem Pegasus haben sich sowohl Philosophen, als auch zeitgenössige Schriftsteller inspirieren lassen (z. B.: Giordano, B.: „Die Kabbala des Pegasus“, Böll, H.: „Pegasus lächelte“, Douglas, K.: „Der Flug des Pegasus“; Ebel, E.: „Schwarzer Pegasus. Erotische Geschichten"). Als Sternbild ist Pegasus ein großes, aber weniger auffälliges Sternbild, was seinen Kulminationspunkt um den 1. September erreicht.

Das Symbol des Pegasus steht im therapeutischen Prozess oft in Verbindung mit dem Überwinden von regressiven, festhaltenden und wachstumshemmenden Aspekten und kann als eine Synthese vitaler, körperlicher wie geistiger, kreativer Energie verstanden werden, die einen Aufbruch hin zu größerer Bewusstheit, zur Erkenntnis und lebendiger Inspiration andeutet.

Literatur: Standard

Autor: Kuptz-Klimpel, Annette