Phallus und Wetter: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Phallus
'''Keyword:''' Wetter


'''Links:''' [[Obelisk]], [[Pan]], [[Penis]], [[Sexualität]]
'''Links:''' [[Jahreszeiten]], [[Regen]], [[Sonne]], [[Wind]]


'''Definition:''' Der Phallus (griech. phallos - Wurzel) ist der erigierte [[Penis]].
'''Definition:''' Mit Wetter (mhd. weter, ahd. wetar, eigentlich = Wehen, Wind, Luft) wird der Ablauf meteorologischer Erscheinungen an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt in Form von Sonnenschein, Regen, Wind, Wärme, Kälte und Bewölkung bezeichnet.


'''Information:''' Die klassische psychoanalytische Theorie kennt als Phase der psychosexuellen Entwicklung (nach der oralen und analen) die phallische Phase. Hier zentriert sich die Aufmerksamkeit des Kindes im 3. -5. Lebensjahr auf die Entdeckung der eigenen Geschlechtsorgane (das Mädchen entdeckt die [[Klitoris]] und Scheide, der Jung Penis und Hoden). Diese Phase wird noch in phallisch-narzisstisch und phallisch-genital unterteilt. Phallisch-narzisstisch meint, dass, wenn ein Kind sein Genitale und damit einen Teil seiner Geschlechtsidentität entdeckt hat, dies auch gerne seinen Bezugspersonen zeigt, um dies anerkannt zu bekommen.
'''Information:''' Keine


Während der phallisch-genitalen Phase ([[Ödipuskomplex]]) verbindet das Kind seine sexuellen Phantasien mit den Beziehungen der Eltern untereinander und dem eigenen Begehren, auch sexuellem Begehren und Angst vor Strafe, zwischen aggressiver Rivalität und sexueller Zärtlichkeit.
'''Interpretation:''' Das Wetter beeinflusst unser äußeres und inneres Leben, deswegen finden sich in Romanen häufig Beschreibungen des Wetters, um die seelische Ausgangsstimmung oder die aktuelle Lage des Helden zu beschreiben. Camus (in „Helenas Exil“), Orwell (in „1984“), Beecher Stowe (in „Onkel Toms Hütte“) und Eco (in „Der Name der Rose“) beginnen z. B: ihre Romane mit der Schilderung des Wetters, um sie auf die Stimmung ihrer Hauptpersonen zu beziehen unterstreichen.


'''Interpretation:''' Über diese Entwicklungsphasen hinaus spielt aber der Phallus auch im weiteren Leben von Mann und Frau eine große Rolle als Symbol der Männlichkeit, der männlichen Identität, Potenz und sexuellen Lust.
In der Umgangssprache finden sich viele metaphorische Beschreibungen zwischen menschlichen Stimmungen und dem Wetter: Ein Mensch ist wetterwendisch, seine Stimmung verhagelt, seine Stirn umwölkt, ein Schauer jagt uns über den Rücken, die Augen blitzen. Die Redewendung „gut Wetter machen“ (jemanden günstig stimmen) knüpft noch an die veraltete Bedeutung von Wetter im Sinn von Stimmung, Gemütszustand an.
 
Der Phallus ist ein uraltes Symbol der männlichen Schöpfungs- und Zeugungskraft, der Stärke, aber auch der Aggressivität und Zerstörung. Der Lingam ist eine in Indien als Kultbild verbreitete plastische Phallus-Darstellung und als diese Symbol des Gottes Shiva. Der ägyptische [[Obelisk]] kann als riesiger Phallus, als Symbol der Erektion des ägyptischen Erdgottes Geb in seiner ewigen Begierde gesehen werden, der sich mit der Himmelsgöttin paart. Phalluskulte wurden im Altertum im Zusammenhang mit Osiris, Dionysos, Demeter beschrieben. Priapos ist der Gott des Phallus, eine Gestalt mit gewaltigen Genitalien, Sohn von Aphrodite und Adonis.
 
C. G. Jung berichtet von einem Traum von einer unterirdischen Phallus-Gottheit, den er als 3-4 Jähriger hatte, und der ganz wesentliche Aspekte seines späteren Werkes vorausahnen lässt. In diesem Traum entdeckte er unter der Erde ein riesiges Gebilde, das fast bis an die Decke reichte. Der Durchmesser betrug etwa fünfzig bis sechzig Zentimeter und die Höhe etwa vier bis fünf Meter. Es bestand aus Haut und lebendigem Fleisch und hatte einen rundkegelförmigen Kopf, auf dessen Scheitel sich ein einziges Auge befand. Symbolisch deutet dieser Phallus auf schöpferische Potenz des Unbewussten. C. G. Jung sah es später als sein Lebenwerk an, diese schöpferische Potenz und Dynamik, die in den unbewussten Regionen der Psyche enthalten ist, dem Menschen wieder bewusst und zugänglich zu machen.
 
Später schrieb er in anderem Zusammenhang, dass wir es nicht mehr gewöhnt seien, die universelle Schöpferkraft oben im Himmel mit dem Phallus unten in Verbindung zu bringen. Aber im Phallus vereinige sich beides."So verkörpert das häßlichste Ding der Welt, da es schöpferisch ist, die höchste Kreativität der Welt. Wie es in den Upanischaden heißt: «Kleiner als klein und (dennoch) größer als groß», oder es heißt, etwas sei klein wie ein Daumen, zwei Handbreit hoch, und doch die ganze Erde umspannend. Das ist der persönliche und der überpersönliche Atman." (Jung, Traumanalyse, S. 680)


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' Alder, Stefan
'''Autor:''' N. N.

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 17:52 Uhr

Keyword: Wetter

Links: Jahreszeiten, Regen, Sonne, Wind

Definition: Mit Wetter (mhd. weter, ahd. wetar, eigentlich = Wehen, Wind, Luft) wird der Ablauf meteorologischer Erscheinungen an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt in Form von Sonnenschein, Regen, Wind, Wärme, Kälte und Bewölkung bezeichnet.

Information: Keine

Interpretation: Das Wetter beeinflusst unser äußeres und inneres Leben, deswegen finden sich in Romanen häufig Beschreibungen des Wetters, um die seelische Ausgangsstimmung oder die aktuelle Lage des Helden zu beschreiben. Camus (in „Helenas Exil“), Orwell (in „1984“), Beecher Stowe (in „Onkel Toms Hütte“) und Eco (in „Der Name der Rose“) beginnen z. B: ihre Romane mit der Schilderung des Wetters, um sie auf die Stimmung ihrer Hauptpersonen zu beziehen unterstreichen.

In der Umgangssprache finden sich viele metaphorische Beschreibungen zwischen menschlichen Stimmungen und dem Wetter: Ein Mensch ist wetterwendisch, seine Stimmung verhagelt, seine Stirn umwölkt, ein Schauer jagt uns über den Rücken, die Augen blitzen. Die Redewendung „gut Wetter machen“ (jemanden günstig stimmen) knüpft noch an die veraltete Bedeutung von Wetter im Sinn von Stimmung, Gemütszustand an.

Literatur: Standard

Autor: N. N.