Bohren und Planeten: Unterschied zwischen den Seiten

Aus symbolonline.eu
(Unterschied zwischen Seiten)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
de>Hermes
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
K (1 Version importiert)
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Keyword:''' Bohren
'''Keyword:''' Planeten


'''Links:''' [[Phallus]], [[Sexualität]], [[Schwert]], [[Pfeil]]
'''Links:''' [[Astrologie]], [[Energie]], [[Gott]], Gottesbild [[Licht]], [[Projektion]], [[Stern]]


'''Definition:''' Bohren leitet sich ursprünglich von der Bedeutung ab, in eine Sache mit drehend-drückenden Bewegungen (zumeist mithilfe eines scharfem oder spitzen Werkzeug, dem Bohrer) einzudringen und sie zu bearbeiten, z. B. ein Loch in eine Wand oder einen Brunnen in die Erde zu bohren.
'''Definition:''' Die Planeten, auch „Wandler“ (gr. planao = herumschweifen) genannt, sind astronomisch gesehen Himmelskörper ohne eigenes Licht, die Sternenlicht (in unserem System die Sonne) reflektieren.


'''Information:''' Keine.
'''Information:''' Im Unterschied zu den Konstellationen der Fixsternbilder bewegen sie sich in eigenen Rhythmen und Bahnen. Im astrologischen, symbolischen Sinngefüge sind sie Träger eines jeweils spezifischen, archetypischen Kräftemusters. Das babylonische Altertum kannte fünf Planeten: Ninurti (Saturn, der „Alte König“, die Nachtsonne), Marduk (Jupiter, der allweise und totenerweckende Weltschöpfer), Nergal (Mars, der Unruhestifter und Schadenbringer), Ishtar (Venus, die Liebes- und Muttergöttin, heilende Jungfrau und Schützerin des Lebendigen, aber auch mit starken negativ verführenden Zügen), Nabu (Merkur, der weise und Wissen vermittelnde Schreiber der Schicksalszeichen). In der westlichen Weiterführung der Tradition werden auch Sonne und Mond zu den Planeten gezählt und so ihre Zahl auf [[7]] erhöht. Sie sind als ständig zu berücksichtigende Präsenzen allgegenwärtig, so z. B. in den [[Wochentagen]].


'''Interpretation:''' Im symbolischen Sinne kann damit alles gemeint sein, was eine eindringende, bohrende Dynamik hat: Jemandem mit seinem Blick durchbohren (starr und durchdringend, forschend, prüfend, kritisch anschauen), einen bohrenden Schmerz erleben, etwas in die Tiefe konsequent verfolgen, um bis an die Wurzel, den Grund der Sache vorzudringen, um etwas Verborgenes zu erfahren und ans Licht zu bekommen. Wird dies "Nachbohren" auf einen Menschen angewendet, wird dies meist von dem Betreffenden, in den hinein gebohrt wird, als unangenehm empfunden und er reagiert mit Abwehr.
'''Interpretation:''' Die Planeten tragen die Namen griechisch-römischer Gottheiten und bündeln symbolisch deren zugeschriebene Eigenschaften, die wiederum die archetypischen, Welt anordnenden und bewegenden „überhimmlischen“ Ideen und Kräfte spiegeln. Gemäß gnostischer Überlieferung sind die Planeten Sitz der sieben ersterschaffenen Urkräfte bzw. Engelwesen, welche als göttliche „Prägestempel“ für die Schöpfung dienen. Sie sind die „Verkünder“ und „Dolmetscher“ der göttlichen Ideen und zugleich die Transformatoren ins Irdische.


In der therapeutischen Beziehung verzichtet man in der Regel auf ein solches "inquisitorisches" Verhalten, es sei denn, die therapeutische Beziehung ist so vertrauensvoll und tragfähig, dass der Klient es auch wagt, sich zu wehren oder es gut und stimmig empfindet, das der Therapeut da "weiterbohrt", wo eigentlich etwas reif geworden ist, bewusst und angesprochen zu werden. Dann kann das "Nachbohren" eine heilsame und befreiende Wirkung haben. Manchmal spiegelt sich dieser eindringende Prozess in Übertragungsträumen, in denen der Therapeut als Chirurg oder Zahnarzt geträumt wird. Über diese Bedeutungen hinaus ergeben sich aber natürlich naheliegende Bezüge zur Sexualität.
Die [[Astrologie]] ordnet die Planeten als „Herrscher“ jeweils einem Tierkreiszeichen zu. Seit der Entdeckung der „Transsaturnier“ Uranus (1781), Neptun (1846) und Pluto (1930) sind es 10 Planeten. In jedem Planeten ist gewissermaßen das archetypische Kräftemuster eines Tierkreiszeichens verdichtet. Es konzentriert und symbolisiert in diesem Sinne Sonne das Kräftefeld des Löwen, Mond das des Krebs, Merkur Zwillinge und Jungfrau, Venus Stier und Waage, Mars das Feld des Widder, Jupiter das des Schützen, Saturn bündelt die Steinbock-Kräfte, Uranus die des Wassermann, Neptun vertritt die Fische und Pluto den Skorpion.


'''Literatur:''' Standard
Nach C. G. Jung sind die Planetengötter Symbole der Mächte des Unbewussten (Briefe II, S. 400). Sie personifizieren archetypische Wesenheiten, gr. daimones, (= „Zeiger und Zuteiler des Schicksals“), kraftgeladene, autonome Zentren, die zuweilen obsedierenden Charakter annehmen können, und die wie selbständige Lebewesen oder als eine Art Teilpersönlichkeiten einen eigenständigen Charakter annehmen können, sogar in Gegensatz zum Bewusstsein treten können (a. a. O.).


'''Autor:''' Müller, Lutz
In astrologischer Symbolik steht grob schematisch [[Sonne]] für integralen Lebensantrieb und Selbstausdruck, [[Mond]] für instinktive, gemüthafte Verankerung, [[Merkur]] für Interesse, Kommunikation, Intellekt, [[Venus]] für Beziehung, Ausgleich, Genuss, [[Mars]] für Impuls, Initiative, Entschlossenheit, [[Jupiter]] für Erweiterung, Vision, Bedeutung, [[Saturn]] für Konzentration, Struktur, Begrenzung, Verantwortung, [[Uranus]] für Emanzipation, Veränderung in Sprüngen, [[Neptun]] für Intuition, Entgrenzung, Mitgefühl, [[Pluto]] für Wandlung von Zwängen.
 
'''Literatur:''' Standard, Romankiewicz (
 
'''Autor:''' Romankiewicz, Brigitte

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 16:51 Uhr

Keyword: Planeten

Links: Astrologie, Energie, Gott, Gottesbild Licht, Projektion, Stern

Definition: Die Planeten, auch „Wandler“ (gr. planao = herumschweifen) genannt, sind astronomisch gesehen Himmelskörper ohne eigenes Licht, die Sternenlicht (in unserem System die Sonne) reflektieren.

Information: Im Unterschied zu den Konstellationen der Fixsternbilder bewegen sie sich in eigenen Rhythmen und Bahnen. Im astrologischen, symbolischen Sinngefüge sind sie Träger eines jeweils spezifischen, archetypischen Kräftemusters. Das babylonische Altertum kannte fünf Planeten: Ninurti (Saturn, der „Alte König“, die Nachtsonne), Marduk (Jupiter, der allweise und totenerweckende Weltschöpfer), Nergal (Mars, der Unruhestifter und Schadenbringer), Ishtar (Venus, die Liebes- und Muttergöttin, heilende Jungfrau und Schützerin des Lebendigen, aber auch mit starken negativ verführenden Zügen), Nabu (Merkur, der weise und Wissen vermittelnde Schreiber der Schicksalszeichen). In der westlichen Weiterführung der Tradition werden auch Sonne und Mond zu den Planeten gezählt und so ihre Zahl auf 7 erhöht. Sie sind als ständig zu berücksichtigende Präsenzen allgegenwärtig, so z. B. in den Wochentagen.

Interpretation: Die Planeten tragen die Namen griechisch-römischer Gottheiten und bündeln symbolisch deren zugeschriebene Eigenschaften, die wiederum die archetypischen, Welt anordnenden und bewegenden „überhimmlischen“ Ideen und Kräfte spiegeln. Gemäß gnostischer Überlieferung sind die Planeten Sitz der sieben ersterschaffenen Urkräfte bzw. Engelwesen, welche als göttliche „Prägestempel“ für die Schöpfung dienen. Sie sind die „Verkünder“ und „Dolmetscher“ der göttlichen Ideen und zugleich die Transformatoren ins Irdische.

Die Astrologie ordnet die Planeten als „Herrscher“ jeweils einem Tierkreiszeichen zu. Seit der Entdeckung der „Transsaturnier“ Uranus (1781), Neptun (1846) und Pluto (1930) sind es 10 Planeten. In jedem Planeten ist gewissermaßen das archetypische Kräftemuster eines Tierkreiszeichens verdichtet. Es konzentriert und symbolisiert in diesem Sinne Sonne das Kräftefeld des Löwen, Mond das des Krebs, Merkur Zwillinge und Jungfrau, Venus Stier und Waage, Mars das Feld des Widder, Jupiter das des Schützen, Saturn bündelt die Steinbock-Kräfte, Uranus die des Wassermann, Neptun vertritt die Fische und Pluto den Skorpion.

Nach C. G. Jung sind die Planetengötter Symbole der Mächte des Unbewussten (Briefe II, S. 400). Sie personifizieren archetypische Wesenheiten, gr. daimones, (= „Zeiger und Zuteiler des Schicksals“), kraftgeladene, autonome Zentren, die zuweilen obsedierenden Charakter annehmen können, und die wie selbständige Lebewesen oder als eine Art Teilpersönlichkeiten einen eigenständigen Charakter annehmen können, sogar in Gegensatz zum Bewusstsein treten können (a. a. O.).

In astrologischer Symbolik steht grob schematisch Sonne für integralen Lebensantrieb und Selbstausdruck, Mond für instinktive, gemüthafte Verankerung, Merkur für Interesse, Kommunikation, Intellekt, Venus für Beziehung, Ausgleich, Genuss, Mars für Impuls, Initiative, Entschlossenheit, Jupiter für Erweiterung, Vision, Bedeutung, Saturn für Konzentration, Struktur, Begrenzung, Verantwortung, Uranus für Emanzipation, Veränderung in Sprüngen, Neptun für Intuition, Entgrenzung, Mitgefühl, Pluto für Wandlung von Zwängen.

Literatur: Standard, Romankiewicz (

Autor: Romankiewicz, Brigitte