Buddha, Dhyani-Buddhas und Posaune: Unterschied zwischen den Seiten

Aus symbolonline.eu
(Unterschied zwischen Seiten)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
de>Hermes
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
K (1 Version importiert)
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Keyword:''' Buddha, Dhyani-Buddhas
'''Keyword:''' Posaune


'''Links:''' [[Bewusstsein]], [[Buddhismus]], [[Erleuchtung]], [[Mandala]], [[Weisheit]]
'''Links:''' [[Heros-Prinzip]], [[Instrumente]], [[König, Königin]], [[Musik]]


'''Definition:''' Ein Buddha ist zunächst ein Mensch, der die zur Erlösung aus dem Kreislauf der Existenzen (Samsara) führende vollkommene Erleuchtung verwirklicht und damit auch die vollkommene Befreiung erreicht hat. Großes Vorbild ist der historische Buddha, der Königssohn aus dem Geschlecht der Shakyas, unter dem Namen Siddhartha bekannt. Seine in tiefer Meditation und Erleuchtung erfahrenen Erkenntnisse sind die Grundlage des Buddhismus.
'''Definition:''' Die Posaune (mhd. busune, lat. bucina = Jagdhorn, Signalhorn zu lat. bos = Rind und canare = singen, tönen, also ein aus Rinderhorn hergestelltes Toninstrument) ist ein tiefes und lautes Blechblasinstrument.


'''Information:''' Neben diesem historischen Buddha, dem mehrere historische Buddhas vorausgegangen sind und noch weitere folgen werden, gibt es die transzendenten Buddhas: Amithabha, Akshobhya, Ratnasambhava, Amoghasiddhi und Vairochana. Diese Buddhas repräsentieren fünf Formen der Weisheit, die sich um eine im Vairochana Buddha ausgedrückten Zentrum vereinigen. Sie sind "zeitlose Urbilder des menschlichen Bewusstseins, die im Zustande der Meditation (dhyana) geschaut und darum Dhyani-Buddhas genannt werden: sie sind nicht Allegorien 'jenseitiger' Vollkommenheit oder wirklichkeitsferne, abstrakte Ideale, sondern die sichtbaren Symbole und Erlebnisformen geistiger Ganzwerdung in menschliche Gestalt. Denn Weisheit wird nur dann für uns zur Wirklichkeit, wenn sie im Leben verwirklicht, in menschlicher Daseinsform lebendig wird." (Govinda, 1991, S. 99)
'''Information:''' Der Ton wird erzeugt, indem der Spieler seine Lippen zum Vibrieren bringt, durch den Zug kann die Tonhöhe verändert werden. Die Posaune hat sich aus dem altjüdischen Schofar (einem Widderhorn) entwickelt und gehört zu den ältesten Musikinstrumenten.


'''Interpretation:''' Die fünf archetypischen Aspekte der Weisheit sind "die Weisheit des großen Spiegels", "die Weisheit der Wesensgleichheit", "die unterscheidende Weisheit" und "die alles vollbringende Weisheit" oder Weisheit die alle Werke vollendet. Zusammengefasst werden diese Weisheiten in der Weisheit des universellen Gesetzes.
'''Interpretation:''' Sie verkündigte bei den Israeliten die Thronbesteigung des Königs und religiöse Feste. Bei der Belagerung der Stadt Jericho brachten nach siebenmaligem Umgang die von den Priestern geblasenen Posaune n die Mauern zum Einsturz (Jos 6, 6-20). Sie hat eschatologische Bedeutung, wenn bei ihrem Klang die Toten auferweckt werden (I Kor 15, 52) und findet sich daher häufig von Engeln geblasen auf mittelalterlichen Darstellungen des Weltgerichts. In der christlichen Symbolik steht sie für die Stimme Gottes, von Engeln geblasen als Ankündigung des Unheils. Von den Engeln, die den Weltuntergang ankündigen, leitet sich die Redewendung "etwas ausposaunen" ab, d. h. verraten, eine noch geheime Sache öffentlich verkünden oder eine diskrete Angelegenheit allgemein bekannt machen, ab.


Zu Akshobhya gehört die spiegelgleiche Weisheit. Er repräsentiert die Haltung des unparteilichen Beobachters, das reine spontane Innewerden unter Ausschaltung gewohnheitsmäßigen, das heißt voreingenommenen Denkens sowohl wie jener scheinbar objektiven, in Wirklichkeit aber meist willkürlichen Isolierung Zeit bedingter oder organischer Gegebenheiten, durch die Einzelerscheinungen aus ihrem lebendigen Zusammenhang gerissen und verdinglicht werden. Im Lichte der spiegelgleichen Weisheit aber werden Dinge entdinglicht ohne ihrer Form beraubt zu werden.
Ähnlich wie die Trompete wird sie dramatischen, heroischen ([[Heros-Prinzip]]), feierlichen und königlichen ([[König]]) Zusammenhängen, z. B. auch in der Filmmusik, eingesetzt.


Ratnasambhava repräsentiert die Weisheit der essentiellen Gleichheit aller Wesen. Ihm zugeordnete Gefühl ist das Mitgefühl einer allumfassenden Wesensliebe. Auf der Ebene des elementaren entspricht er der Erde, die alle Wesen trägt und nährt mit Gleichmut und Geduld einer Mutter, vor der alle aus ihr geborenen Wesen gleich sind.
'''Literatur:''' Standard


Amithabha repräsentiert den Buddha des Unendlichen Lichts, der Weisheit der unterscheidenden inneren Schauens, die Weisheit der unterscheidenden Klarschau.
'''Autor:''' Müller, Lutz
 
Amoghasiddhi repräsentiert die Weisheit der alles vollendenden Karma freien Tat, er repräsentiert die geistigen Kräfte, die unsichtbar und im verborgenen am Werke sind, die die Wesen zur Reife der Erkenntnis unserer Erlösung bringen.
 
Vairochana stellt die Weisheit des universellen Gesetzes dar, gewissermaßen das Zentrum der beschriebenen Weisheiten. Er wird auch der nach allen Seiten strahlende genannt, er verkörpert die Ganzheit der vier Weisheiten, die Ganzheit des "universellen Gesetzes". Seine Geste ist die des "In-Bewegung-Setzens des Gesetzesrades", des großen Symbols des buddhistischen Lebensverständnisses. In den Darstellungen dieses Buddha sind "beide Hände aktiv zur Ebene des Herzzentrums erhoben: die linke Hand ist nach innen gewendet, die rechte nach außen. So sind die inneren und äußeren Welten in der höchsten Erkenntnis vereint und stellen den Urzustand wieder her * den ursprünglichen Zustand der Universalität". (Govinda, 1991, S. 80)
 
Govinda sieht in den erstgenannten vier Dhyani-Buddhas vier sinfonische Sätze der Meditation, die gleichzeitig diesen vier großen Weisheiten entsprechen, die in der alles umfassenden Weisheit des Zentrums dann vereinigt werden. Es handelt sich hier gleichzeitig um das große kosmische Mandala, in dem unsere innere Welt in Erscheinung tritt.
 
Im Kontext der analytischen Psychologie können diese fünf Aspekte als die fünf archetypischen Grundlagen der Weisheit dargestellt werden zugleich auch als archetypische Möglichkeiten menschlicher Entwicklung und menschlicher Vollendung. Konzentriert um das Selbst und von ihm immer wieder ausgehend und energetisiert ist im Individuationsprozess die Individualisierung dieser archetypischen Weisheitsformen als Möglichkeit dargestellt.
 
'''Literatur:''' Standard, Govinda (1991)
 
'''Autor:''' Seifert, Theodor

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 16:51 Uhr

Keyword: Posaune

Links: Heros-Prinzip, Instrumente, König, Königin, Musik

Definition: Die Posaune (mhd. busune, lat. bucina = Jagdhorn, Signalhorn zu lat. bos = Rind und canare = singen, tönen, also ein aus Rinderhorn hergestelltes Toninstrument) ist ein tiefes und lautes Blechblasinstrument.

Information: Der Ton wird erzeugt, indem der Spieler seine Lippen zum Vibrieren bringt, durch den Zug kann die Tonhöhe verändert werden. Die Posaune hat sich aus dem altjüdischen Schofar (einem Widderhorn) entwickelt und gehört zu den ältesten Musikinstrumenten.

Interpretation: Sie verkündigte bei den Israeliten die Thronbesteigung des Königs und religiöse Feste. Bei der Belagerung der Stadt Jericho brachten nach siebenmaligem Umgang die von den Priestern geblasenen Posaune n die Mauern zum Einsturz (Jos 6, 6-20). Sie hat eschatologische Bedeutung, wenn bei ihrem Klang die Toten auferweckt werden (I Kor 15, 52) und findet sich daher häufig von Engeln geblasen auf mittelalterlichen Darstellungen des Weltgerichts. In der christlichen Symbolik steht sie für die Stimme Gottes, von Engeln geblasen als Ankündigung des Unheils. Von den Engeln, die den Weltuntergang ankündigen, leitet sich die Redewendung "etwas ausposaunen" ab, d. h. verraten, eine noch geheime Sache öffentlich verkünden oder eine diskrete Angelegenheit allgemein bekannt machen, ab.

Ähnlich wie die Trompete wird sie dramatischen, heroischen (Heros-Prinzip), feierlichen und königlichen (König) Zusammenhängen, z. B. auch in der Filmmusik, eingesetzt.

Literatur: Standard

Autor: Müller, Lutz