Räuber und Rücken: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Keyword:''' Räuber
'''Keyword:''' Rücken


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'''Links:''' [[Achse]], [[Hinten]], [[Regression]], [[Rucksack]], [[Schatten]], [[Säule]], [[Senkrecht]]


'''Definition:''' Der Räuber (mhd. roubære, ahd. roubare, zu Raub) ist ein Mensch, der vom Rauben lebt, bzw. einen Raub begeht. Rauben bedeutet immer gewaltsames Wegnehmen, bzw. Stehlen unter der Androhung von Gewalt (im Gegensatz zum Dieb).
'''Definition:''' Der Rücken (mhd. rücke, rucke, ahd. rucki) ist bei Tieren die obere Körperseite und bei Menschen der rückseitige Teil des Rumpfes, der den Bereich von den Schultern bis zu den Lenden einnimmt.


'''Information:''' In der Biologie werden Tiere, die andere Tiere töten und fressen als Raubtiere bezeichnet. Räuber sind in allen Zeiten bekannt (insbesondere als Grab- und Menschenräuber), bis ins Spätmittelalter waren sie oft in Räuberbanden organisiert. Sie leben an dunklen, schwer zugänglichen, verborgenen Orten, tief im [[Wald]], auf einer Insel, auf dem [[Meer]] (Seeräuber), in Höhlen und [[Kellern]]. Ende des 18. Jh. entstand die Gattung des Räuberromans, dessen bedeutendster Vertreter Schillers Drama "Die Räuber" und Goethes Götz von Berlichingen sind. Literarische Räuberfiguren im Bereich der Kinderliteratur sind Ali Baba und die vierzig Räuber (Märchen aus 1001 Nacht), der Räuber Hotzenplotz und Ronja Räubertochter. Moderne Räuber begehen vor allem Bankraub und Handtaschenraub im Zuge der Beschaffungskriminalität.
'''Information:''' Im Allgemeinen bezeichnet man als Rücken eine gewölbte hintere oder obere Fläche, wie den Hand-, Nasen- oder auch Buchrücken. Der Rücken ist ein der eigenen Beobachtung abgewandtes Körperteil. Was hinter dem eigenen Rücken geschieht, sieht man nicht, er ist schlecht zu schützen und wird bei Verfolgungen häufig verletzt.


'''Interpretation:''' Redensartlich bezeichnet eine Räubergeschichte eine aufregende und unglaubwürdige Geschichte und große Unordnung wird mit dem Aussehen in einer Räuberhöhle verglichen.
'''Interpretation:''' Sprichwörtlich kann man leicht jemandem in den Rücken fallen, ihn hinterrücks heimtückisch anfallen oder ihm aber den Rücken decken (Rückendeckung), ihn gegen Angriffe schützen, ihm den Rücken stärken, ihm beistehen, ihn ermutigen. Als Gebärde der Verachtung oder der "Rücksichtslosigkeit" kehrt man jemandem den Rücken zu, wendet sich von ihm ab oder bespricht bzw. tut etwas hinter seinem Rücken, d. h. heimlich, ohne sein Wissen.


Räuber sind oft die schattenhaften Gegenspieler zu den positiven Helden ([[Held]], [[Heros-Prinzip]]), drücken damit den aggressiven, gierigen, unmoralischen Machtschatten des Helden aus. Oft gibt es aber auch Mischformen des Räubers, die vom ambivalenten Räuber bis zum guten Räuber reichen (vgl. z. B. Robin Hood, Klaus Störtebeker, Schinderhannes, Fra Diavolo, Jesse James und Salvatore Giuliano). Letztere sind dann edle Vorkämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit, die meist nur durch unglückliche Umstände, durch Intrigen oder aus Not zum Räuberwurden.
Die physiologische Empfindung, dass es einem vor Angst, Grauen und Kälte kalt den Rücken hinunter läuft, wird auch redensartlich verwendet. Auf dem Rücken liegen kann Zeichen des Vertrauens und der Ohnmacht sein, man hatte einen "Rückfall" oder es symbolisiert den Zustand der [[Regression]]. Der Rücken liegt im [[Schatten]] unseres Bewusstseins, in ihm liegt unsere verwundbare Stelle (siehe Siegfried-Sage). Da der Rücken hauptsächlich von den Schultern und dem Rückgrat ([[Achse]], [[Säule]]) gebildet wird, ist auch die symbolische Bedeutung dieser Körperteile zu berücksichtigen. Wenn jemand einen "breiten Buckel" hat, kann er viel Kritik und Anfeindungen aushalten, vielleicht ist er auch jemand, der viel "Rückgrat", also einen festen, "aufrichtigen" Charakter, Standhaftigkeit und Zivilcourage besitzt. Wenn jemand allerdings "zu viel auf dem Buckel hat", dann hat er sich vielleicht zu viel an Belastungen aufgeladen und er sollte sich vielleicht erlauben, einige Sachen den "Buckel runterrutschen" zu lassen. Ganz schlimm ist es natürlich, wenn jemandem das "Rückgrat gebrochen" wurde und ihm damit seine Eigenständigkeit, sein Eigenwille und seine Identität genommen wurde.
 
Räuberhafte Entwicklungsphasen werden oft auch von Pubertierenden durchgemacht, in denen sie sich zu Banden zusammentun, durch die Gegend streifen, ihre Eltern, Autoriäten und etablierte Institutionen verunsichern, gemeinsam stehlen und auf Sauftouren gehen. Dies lässt sich auch als ein - manchmal unvermeidlicher und notwendiger - Prozess der Ablösung aus dem Machtbereich der Eltern und als [[Initiation]] und als Suche nach eigenen, autonomer Identität verstehen.


'''Literatur:''' Standard
'''Literatur:''' Standard


'''Autor:''' N. N.
'''Autor:''' Müller, Anette

Version vom 17. November 2011, 11:48 Uhr

Keyword: Rücken

Links: Achse, Hinten, Regression, Rucksack, Schatten, Säule, Senkrecht

Definition: Der Rücken (mhd. rücke, rucke, ahd. rucki) ist bei Tieren die obere Körperseite und bei Menschen der rückseitige Teil des Rumpfes, der den Bereich von den Schultern bis zu den Lenden einnimmt.

Information: Im Allgemeinen bezeichnet man als Rücken eine gewölbte hintere oder obere Fläche, wie den Hand-, Nasen- oder auch Buchrücken. Der Rücken ist ein der eigenen Beobachtung abgewandtes Körperteil. Was hinter dem eigenen Rücken geschieht, sieht man nicht, er ist schlecht zu schützen und wird bei Verfolgungen häufig verletzt.

Interpretation: Sprichwörtlich kann man leicht jemandem in den Rücken fallen, ihn hinterrücks heimtückisch anfallen oder ihm aber den Rücken decken (Rückendeckung), ihn gegen Angriffe schützen, ihm den Rücken stärken, ihm beistehen, ihn ermutigen. Als Gebärde der Verachtung oder der "Rücksichtslosigkeit" kehrt man jemandem den Rücken zu, wendet sich von ihm ab oder bespricht bzw. tut etwas hinter seinem Rücken, d. h. heimlich, ohne sein Wissen.

Die physiologische Empfindung, dass es einem vor Angst, Grauen und Kälte kalt den Rücken hinunter läuft, wird auch redensartlich verwendet. Auf dem Rücken liegen kann Zeichen des Vertrauens und der Ohnmacht sein, man hatte einen "Rückfall" oder es symbolisiert den Zustand der Regression. Der Rücken liegt im Schatten unseres Bewusstseins, in ihm liegt unsere verwundbare Stelle (siehe Siegfried-Sage). Da der Rücken hauptsächlich von den Schultern und dem Rückgrat (Achse, Säule) gebildet wird, ist auch die symbolische Bedeutung dieser Körperteile zu berücksichtigen. Wenn jemand einen "breiten Buckel" hat, kann er viel Kritik und Anfeindungen aushalten, vielleicht ist er auch jemand, der viel "Rückgrat", also einen festen, "aufrichtigen" Charakter, Standhaftigkeit und Zivilcourage besitzt. Wenn jemand allerdings "zu viel auf dem Buckel hat", dann hat er sich vielleicht zu viel an Belastungen aufgeladen und er sollte sich vielleicht erlauben, einige Sachen den "Buckel runterrutschen" zu lassen. Ganz schlimm ist es natürlich, wenn jemandem das "Rückgrat gebrochen" wurde und ihm damit seine Eigenständigkeit, sein Eigenwille und seine Identität genommen wurde.

Literatur: Standard

Autor: Müller, Anette