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'''Keyword:''' Triumphbogen
'''Keyword:''' Trommel


'''Links:''' [[Bauwerk]], [[Basilika]], [[Denkmal]], [[Tür]], [[Kirche-Gebäude]], [[Rom]], [[Cäsar]], [[Hybris]], [[Größenwahn]], [[Ich]], [[Christus]], [[Selbst]], [[Kruzifix]]
'''Links:''' [[Heros-Prinzip]], [[Musik]], [[Pauke]], [[Trance]]


'''Definition:''' Ein Triumphbogen ist ein steinerner Bogen, der dazu dient, dass ein Sieger durch ihn hindurchzieht und bejubelt wird.                                                                                                                                            
'''Definition:''' Die Trommel (mhd. trumel, lautnachahmend zu tru (m)me = Schlaginstrument) ist ein Rhythmusinstrument, bei dem über einen zylindrischen Korpus aus Holz oder Metall, der als Resonanzkörper dient, an beiden Öffnungen ein Fell gespannt ist und auf dem mit Trommelstöcken ein Ton erzeugt werden kann.


'''Information:''' Architektonisch unterscheidet man zwischen dem frei stehenden Triumphbogen und dem Triumphbogen in einer frühchristlichen oder romanischen Kirche.
'''Information:''' Keine


Der frei stehende Triumphbogen ist ein massives torförmiges Bauwerk, das mitten in der Straße steht. Er wurde ursprünglich  in Rom (oder Konstantinopel)  für den Triumphzug der heimkehrenden siegreichen Feldherren und Kaisers errichtet – (z.B. der Titusbogen). In der Neuzeit wurden nach dem Vorbild des römischen Triumphbogens in zahlreichen Städten Triumphbögen gebaut. Der bekannteste ist der Arc de Triomphe in Paris (1806-1836).
'''Interpretation:''' Die Trommel ist in vielen Kulturen ein Kultinstrument, sie ist Attribut aller Donnergötter und hat mythisch-kosmische Bedeutung. Bei ekstatischen Tänzen werden Trommeln, Becken und Tamburin verwendet. Für afrikanische Völker steht sie durch ihren dumpfen Klang in Zusammenhang mit Blitz und Donner, im Hinduismus ertönt von Shivas Trommel der Urton der Schöpfung. In Japan ruft die Trommel zum Gebet und im Schamanismus werden durch die magische Kraft der Trommel, die aus Holz des "Kosmischen Baumes" gefertigt wird, die Geister beschworen.


In ihrer symbolischen Bedeutung spricht die Trommel oder das Trommeln stets eine eher dynamisch-kräftige Bewegung, etwas Neues und einen Aufruhr der Gefühle an, wie in der Redewendung „die Trommel für etwas rühren (= eifrig Werbung machen) zum Ausdruck kommt. Sie gehört damit in den Symbolkreis des Heros-Prinzops. Trommeln ist außerdem ein Signal für etwas Bedrohliches, Wichtiges, Erschreckendes oder auch Ermutigendes, wenn es beispielsweise darum geht, die Energie für eine größere Aufgabe zu sammeln und zu koordinieren.


In  der frühchristlichen Baukunst wird der Bogen des Choreingangs am Ende des Langschiffs  einer Basilika Triumphbogen genannt. Es handelt sich hier um die Stelle, an der nach der religiösen Überzeugung der Gläubigen Christus den Menschen während des Gottesdienstes erscheint.
'''Literatur:''' Standard
In der Romanik wurde der östliche Vierungsbogen, also derjenige, der ebenfalls den Übergang zu Chor und Apsis darstellt, Triumphbogen genannt. Oft hängt an dieser Stelle ein großes Triumphkreuz (siehe [[Kruzifix]]).     


 
'''Autor:''' N. N.
 
'''Interpretation:''' Symbolisch gesehen ist der frei stehende Triumphbogen ein massives Manifest eines aufgeblähten Ichs voller [[Hybris]] und [[Größenwahn]]. Er steht ohne Bezug oder räumliche Einbindung  frei herum und dient einzig dem Triumph eines einzelnen Menschen, der dadurch zur gottähnlichen Person gemacht wird.
 
 
In dem Gedicht "Titusbogen" von Valentino Zeichen heißt es:
 
„Keine andere Überspanntheit kann es aufnehmen
 
Mit demTriumphbogen
 
Wächter des Nichts,
 
in dessen Innerem nur
 
ein Luftzug weht, der
 
höchstes Mysterium erzeugt.“
 
 
 
Der eingebundene Triumphbogen in der frühchristlichen und romanischen Kirche symbolisiert den Ort, an dem das Selbst erscheint und in Kontakt mit dem Ich tritt. Er steht an der Stelle in der Basilika, an der der voranschreitende Gläubige innehält und ihm das Heilige und Numinose entgegen kommt.
 
[[Datei:Triumphbogen-Johanniskirche.jpg]]
 
Triumphbogen in der Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd (vermutlich ca. 1210 - 1230)
 
 
 
 
Gottfried Richter schreibt in dem Buch „Ideen zur Kunstgeschichte“ über die Triumphbögen:
„Nimmt man einmal an, dass das Mysterium von Golgatha ein kosmisches Ereignis war, dann liegt es zum mindesten nahe, in diesen Triumphbogen der Cäsaren etwas wie ein finsteres Gegenbild jenes anderen „Einzuges“ zu sehen. Nicht, als ob das bewusst gewollt worden wäre; aber so, dass die ganze Erde in den Traumtiefen der Menschseele erbebte unter der Gewalt dieses Ereignisses: ER ist eingezogen. Und dass die Cäsaren, durch die erzwungene Einweihung in die Mysterien erfahren in magischem Handeln, eine Verzerrung dieses Erlebnisses aus den Tiefen herauszwangen, sich selbst an die Stelle setzend, die einen anderen meinte.“                                                                                 
 
'''Literatur:''' Standard; Gottfried Richter, Ideen zur Kunstgeschichte, Verlag Urachhaus; Margit Knapp (Herausgeberin), Rom - eine literarische Einladung, Verlag Klaus Wagenbach; wikipedia
 
'''Autor:''' Ernst, Christine

Version vom 22. November 2011, 11:24 Uhr

Keyword: Trommel

Links: Heros-Prinzip, Musik, Pauke, Trance

Definition: Die Trommel (mhd. trumel, lautnachahmend zu tru (m)me = Schlaginstrument) ist ein Rhythmusinstrument, bei dem über einen zylindrischen Korpus aus Holz oder Metall, der als Resonanzkörper dient, an beiden Öffnungen ein Fell gespannt ist und auf dem mit Trommelstöcken ein Ton erzeugt werden kann.

Information: Keine

Interpretation: Die Trommel ist in vielen Kulturen ein Kultinstrument, sie ist Attribut aller Donnergötter und hat mythisch-kosmische Bedeutung. Bei ekstatischen Tänzen werden Trommeln, Becken und Tamburin verwendet. Für afrikanische Völker steht sie durch ihren dumpfen Klang in Zusammenhang mit Blitz und Donner, im Hinduismus ertönt von Shivas Trommel der Urton der Schöpfung. In Japan ruft die Trommel zum Gebet und im Schamanismus werden durch die magische Kraft der Trommel, die aus Holz des "Kosmischen Baumes" gefertigt wird, die Geister beschworen.

In ihrer symbolischen Bedeutung spricht die Trommel oder das Trommeln stets eine eher dynamisch-kräftige Bewegung, etwas Neues und einen Aufruhr der Gefühle an, wie in der Redewendung „die Trommel für etwas rühren (= eifrig Werbung machen) zum Ausdruck kommt. Sie gehört damit in den Symbolkreis des Heros-Prinzops. Trommeln ist außerdem ein Signal für etwas Bedrohliches, Wichtiges, Erschreckendes oder auch Ermutigendes, wenn es beispielsweise darum geht, die Energie für eine größere Aufgabe zu sammeln und zu koordinieren.

Literatur: Standard

Autor: N. N.